Der Radstand von rund 3,20 Metern sorgt für einen großen Innenraum und damit für eine optionale dritte Sitzreihe sowie üppig viel Laderaum - alternativ dazu gibt es auch eine Variante mit sechs Sitzen, vier davon Einzelsitze. Dabei sind die beiden Sitze in der zweiten Reihe eigentlich Frontsitze, genauso bequem und verstellbar. Ohnehin ist der X7, der unter den SUV der Bayern den gleichen Status haben soll wie der 7er bei den Limousinen, vor allem auf Komfort und Luxus gebürstet. So gibt es optional etwa eine 5-Zonen-Klimaautomatik, bei der man für jeden der Sitzplätze den Luftstrom individuell einstellen kann. Die Sitzlehnen der beiden hinteren Reihen lassen sich von der Heckklappe aus per Knopfdruck elektrisch umklappen und eröffnen so einen riesigen Kofferraum. Und - last, not least: Die Cupholder sind auf Wunsch beheiz- und kühlbar.
Hinterradlenkung optional
Im Innenraum legt BMW nicht nur Wert auf üppige Größe und ein gediegenes Ambiente mit hochwertigen Materialien und stimmungsvollem Ambilight. Das digitale Cockpit, das in den Prototypen zwar abgedeckt aber in seinen Grundzügen gut erkennbar ist, setzt auf das "Operating System 7.0" getaufte Anzeige- und Bedienkonzept, das sich dann durch fast alle BMW-Modellreihen bis zum X7 hoch gerangelt hat. Das rechteckige Display gleich vor dem Fahrer wird dominiert von Tacho und Drehzahlmesser, dazwischen ist eine konfigurierbare Anzeige etwa für die Navigation. Unter anderem ebenfalls im Display: Tankanzeige und Kühlertemperatur. Im Sportmodus färbt sich die Anzeige rot ein, Drehzahl und Gangmodus werden hervorgehoben. Die - blaue - Eco-Darstellung zeigt an, wie spritsparend man unterwegs ist. Klingt bekannt? Ist es auch - aber immerhin ist BMW damit auf dem Level der Konkurrenz angekommen.
Neben dem Fahrerdisplay befindet sich ein zweites, großes Display, über das sich Infotainmentsystem, Navigation und Fahrzeugkomfort einstellen lassen. Verändert werden kann das alternativ per iDrive, Sprach-, Gesten- oder Touch-Steuerung. Der Startknopf ist vom Cockpit auf die Mittelkonsole gewandert - in den Prototypen ist scherzhafter Weise das Foto eines Anlasserknopfes dorthin geklebt, wo er sich bei BMW normal befindet. Gestartet wird aber über einen noch unscheinbaren schwarzen Knopf neben dem Wahlhebel der Automatik. Das Lenkrad ist das gleiche wie schon in der aktuellen 5er-, 6er- und 7er-Reihe. Es passt sich in seinem Lenkwiderstand der gefahrenen Geschwindigkeit an und arbeitet schon in den Prototypen präzise und mit guter Rückmeldung. Auf Wunsch sorgt eine optionale Hinterradlenkung für einen kleinen Wendekreis und kurze Lenkradien. Gut merkbar ist das bei flotten Kurvenfahrten oder dem Wiedereinscheren nach Überholmanövern - auch der X7 soll für Sportlichkeit und Fahrdynamik stehen. Auffällig gut auch der exakte Geradeauslauf, der nicht zuletzt dem großen Radstand geschuldet ist. Auf langen, geraden Autobahnstrecken sind kaum mal Lenkkorrekturen nötig.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. Mai 2018