Je nach Fahrprogramm, "Eco", "Normal" oder "Sport" verändert sich die Charakteristik des Fahrzeugs, wobei die G-Klasse selbst in "Sport" nicht unkomod. Der Vierliter V8-Biturbo schiebt mit seinen 310 kW / 422 PS mächtig an, katapultiert das wuchtige Vehikel in 5,9 Sekunden auf Landstraßentempo und bei 210 km/h stoppt die Elektronik den Vortrieb. Der Norm-Durchschnittsverbrauch liegt bei 12,1 l/100 Kilometern, was bei einem 75 Liter Tank genug Reichweite verspricht. Apropos Distanz: Der gestiegene Reisekomfort liegt auch an der deutlich geringeren Geräuschkulisse: Die Windgeräusche sind reduziert und man ist beim Verbrennungsvorgang des Motors nur dabei, statt mittendrin. Zwar öffnet sich im Fahrprogramm "Sport" die Klappe des Auspuffs und der Achtender knurrt sonor und angriffslustig, ohne jedoch penetrant zu wirken.
Interieur ähnelt S- und E-Klasse
Bei aller Straßenfertigkeit besteht Mercedes darauf, dass die G-Klasse ein Geländewagen ist und kein SUV beziehungsweise Crossover. Voller Stolz verweisen die Ingenieure auf die Off-road Fähigkeit, die sogar teilweise die des legendären Vorgängers in den Schatten stellen: Darunter sind eine größere Schräglage (35 Grad / 70 Prozent), eine um sechs Millimeter auf 24,1 Zentimeter gewachsene Bodenfreiheit, mehr Watttiefe (70 Zentimeter) und ein größerer Rampenwinkel (25,7 Grad). Dazu kommen drei Sperren und eine Untersetzung. Das 2.429 Kilogramm schwere Vehikel kraxelt leichtfüßig steile Abhänge hinauf, ohne den Fahrer vor große Probleme zu stellen. Das Fahrzeug löst im Grunde jede knifflige Situation, bevor die Insassen überhaupt etwas mitbekommen. Beeindruckend ist der Komfort, mit dem die neue G-Klasse das erledigt. Selbst Zeitgenossen mit einem nervösen Magen absolvieren anspruchsvolle Off Road-Touren ohne Probleme.
Das Interieur ähnelt mit seinen zwei 12,3 Zoll-Bildschirme mehr der E-Klasse als dem kultigen Vorgänger. Das Gleiche gilt selbstredend auch für das Infotainment, das auch direkt aus der Pkw-Abteilung übernommen wurde und im Grunde der aktuellen Comand-Generation entspricht. Also finden sich jetzt auch in der G-Klasse Grafiken, riesige Karten und ein digitaler Radioempfang. Wer sich also in einer aktuellen S- oder E-Klasse auskennt, kommt auch mit der Bedienung des Kletterkünstlers zurecht. Dank der Länge von 4,82 Metern., haben auch Personen mit einem Gardemaß von über 1,90 Metern hinten genug Platz und der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 1.031 Litern bis 1.941 Litern schluckt auch umfangreiches Reisegepäck. Allerdings ist das Vergnügen eine Mercedes G 500 zu fahren mit einem Grundpreis von 107.040,50 Euro nicht ganz billig. Sobald man sich ein paar Extras gönnt, wandert der Kaufpreis schnell in die Region jenseits der 125.000 Euro.
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 05. Mai 2018