Im Sport-Modus wird alles der Fahrdynamik untergeordnet, die Lenkung ist noch einen Schuss direkter und der Achtzylinder setzt die Anweisungen des Gaspedals noch unmittelbarer um. Auch wenn das Fahrwerk sich nun spürbar unnachgiebiger verhält, ist der 8er selbst dann noch kein knüppelharter Prügler, der keine Fahrbahnunebenheit unkommentiert lässt. Die Dämpfer agieren im Prototypen-Status-bereits ziemlich harmonisch. "Alle zwei Millisekunden wird die Dämpferhärte dem Fahrmodus angepasst", erzählt Sebastian Spirk, der seit zwei Jahren an der Feinabstimmung tüftelt. Zwei Millisekunden ist auch bei der Achtgangautomatik die entscheidende Zahl. Das ZF-Getriebe mit der Kennziffer 8HP76 schnalzt auf Wunsch in dieser Geschwindigkeit die Fahrstufen rein. Als Vorbild dienten dabei die manuellen Gangwechsel der Rennfahrer per Schaltpaddel. Auch wenn - vor allem im zweiten Gang - noch nicht alles rund lief, haben die Ingenieure das gut hinbekommen. Selbst im Sport-Fahrmodus reagiert die Schaltung nicht hypernervös.
Im Sport-Plus-Modus verändern sich die Fahrparameter nicht, allerdings lässt der 4.4-Liter-Achtzylinder seiner Potenz akustisch freien Lauf und schmettert mit einem kehligen tiefen Bass aus der doppelflutigen Auspuffanlage. Mit 390 kW / 530 PS ist der neue Achtender um 50 kW / 68 PS stärker als der aktuelle Achtzylinder im BMW M550i xDrive und hat mit 750 Newtonmetern auch ein ein um 100 Nm stärkeres Drehmoment, das bereits bei 1.800 Newtonmetern anliegt. Der Grund für die Leistungssteigerung liegt unter anderen in größeren Schaufeln des Twinscroll-Turboladers und einem erhöhten Zünddruck begründet. "Wir haben mehr als die Hälfte der Bauteile verändert", erklärt Antriebs-Experte Christian Billig, darunter auch Pleuel, Kurbelwelle und die Zylinderlaufbahn der Zylinderbuchsen.
Fotos: press-inform / BMW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. April 2018