Im vergangenen Jahr gab das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie in China bekannt, dass Automobilhersteller, die jährlich über 30.000 konventionelle Fahrzeuge in China produzieren, ab 2019 NEV-Quoten einhalten müssen. Demnach müssen OEMs ab 2019 eine NEV-Quote von zehn Prozent der gesamten Fahrzeugverkäufe erfüllen; 2020 werden dies zwölf Prozent sein. Das nationale NEV-Segment, bestehend aus Hybrid- und Elektroautos, verzeichnete in China 2017 einen Absatz von 777.000 Einheiten, was einer Steigerung von 53,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Produktion stieg um 53,8 Prozent auf 794.000 Einheiten. Dies entspricht jedoch nur 2,9 Prozent der Neuwagenverkäufe in China.
Überraschend gering zeigt sich die Zahl der reinen Elektroautos auf der Auto China in Peking. In Europa sind bisher ohnehin allenfalls nur Modelle von Byton oder Nio bekannt geworden, die beide auch in der westlichen Welt als elektrische SUV Marktchancen haben. Lexus zeigt in Peking erstmals sein neues Oberklassemodell ES, das mit seinem 218 PS starken Hybriden ohne Plug-In-Modul jedoch nicht in die Fahrzeugklasse der chinesischen NEV (new electric vehicle) fällt, zu der nur Plug-In-Hybriden mit einer Reichweite von mindestens 50 km und reine Elektrofahrzeuge gehören.
Auch deshalb hat VW zusammen mit dem Joint Venture Partner JAC die Elektromarke "Sol" (Sonne) gegründet. Noch dieses Jahr erscheint mit dem 4,15 Meter langen Sol E20X, das erste, der rein elektrischen Fahrzeuge. Die Basis für den 1.460 Kilogramm schweren Crossover ist der JAC iEV 7s. "Wir haben das Auto deutlich verbessert", stellt Seat-Entwicklungschef Matthias Rabe klar. Das fängt bei der Crashstruktur, einer steiferen Karosserie und einem höheren Sicherheitsniveau an, und hört beim Exterieur- und Interieur-Design auf, das von den Seat-Formengebern überarbeitet wurde. Die Formensprache des EX 40 soll wegweisend für die folgenden Sol-Modelle sein. Das kleine Elektro-SUV verfügt über einen 80 kW / 109 PS Elektromotor und dank der 43 Kilowattstunden-Batterie über eine Reichweite von mehr als 300 Kilometer. Innerhalb einer Stunde sollen die Akkus wieder zu 80 Prozent gefüllt sein. Ein weiteres wichtiges Auto des VW Konzern ist der Lavida, von dem der Wolfsburger Autobauer im vergangenen Jahr rund 450.000 Modelle verkauft hat. Die Stufenheck-Limousine, die zusammen mit dem Joint Venture Partner SAIC produziert wird, hat bei der Länge zugelegt und wird als weitere Version einen Kombi namens Lavida plus erhalten.
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- Veröffentlicht: 25. April 2018