Mahindra will die Marke mit Sitz in München und Cambiano zur knallroten Kirsche auf der Mahindra-Torte werden lassen. Firmenchef Anand Mahindra sind Nutzfahrzeuge, Alltagsautos und Traktoren zu wenig. Automobili Pininfarina soll die neue, imageträchtige Speerspitze des Konzerns werden und was bietet sich in heutigen Zeiten besser an, als spektakuläre Elektromodelle. Mit einem herausragenden Erstlingswerk will der neue Sportwagenhersteller weltweit auf sich aufmerksam machen. "Wir planen einen elektrisch angetriebenen Supersportwagen, der sich mit den besten messen kann", erklärt Michael Perschke, der von Audi herüber als CEO zu Pininfarina wechselte, "heißt: 0 auf 100 in zwei Sekunden, 0 auf Tempo 300 in zwölf Sekunden und über 400 km/h Spitze." Bei diesen Werten wird den meisten Sportwagenfans der Mund trocken. Eine erste Studie soll ausgewählten Interessenten in diesem Sommer beim Luxusevent von Pebble Beach gezeigt werden; das Modell in einer Auflage von gerade einmal 100 Stück soll 2020 zum 90. Firmengeburtstag auf den Markt kommen - zu einem Preis von rund zwei Millionen Euro. Am Design des teilautomatisiert fahrenden Supersportlers wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet.
Hypersportler kommt 2020
Doch der elektrische Supersportler soll nur ein erster Appetithappen sein, denn Automobili Pininfarina hat deutlich mehr im Aufgabenheft. Das Team der derzeit gerade einmal zehn Angestellten am neuen Standort in München soll bis Ende des Jahres auf knapp 50 Personen wachsen. Geeignete Firmenräume werden gesucht. Bis 2020 sollen es bereits 150 oder 200 Personen sein, wovon 70 Prozent der Belegschaft in der bayrischen Landeshauptstadt und 30 Prozent am Heimatsitz von Pininfarina SpA in Cambiano sitzt, wo man vollen Zugriff auf die dortigen 600 Angestellten des Konzerns hat.
"Uns steht für die ersten drei bis vier Fahrzeuge in den nächsten fünf Jahren ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag zur Verfügung", ergänzt Michael Perschke, CEO des neuen Tesla-Konkurrenten. Es dürften kaum ein Zweifel daran bestehen, dass nach der limitierten Serie von 100 Supersportwagen ein elektrisch angetriebener SUV folgt, der 2021 seine Premiere feiern soll. Das zweite Modell von Pininfarina wird in einer vierstelligen Stückzahl und einem sechsstelligen Preis aufgelegt, ehe man mit den folgenden Modellen mehr in die luxuriöse Breite gehen will. Gegen die übermächtige Konkurrenz aus Asien, Europa und den USA will man sich nicht nur mit der bekannten Pininfarina-Designkompetenz in Szene setzen. "Es muss letztlich irrelevant sein, dass der Wagen elektrisch ist", so der Ex-VW-Mann Michael Perschke, "das ist beim ersten Modell natürlich anders. Doch auch hier geht es in erster Linie um die Faktoren Marke, Design, Limitierung und Fahrleistung."
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- Veröffentlicht: 14. April 2018