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Klassiklounge der Zukunft
Die britische Sportwagenmarke zeigt auf dem Genfer Salon in jedem Frühjahr, was zu leisten sie imstande ist. Diesmal präsentieren die Briten keinen neuen Hypersportwagen oder eine SUV-Studie, sondern den Ausblick auf eine vollelektrische Luxuslimousine, die ab 2021 eine neue Ära einläuten soll.

Klassiklounge der Zukunft

Aston Martin Lagonda Vision Concept 2018 (Foto: Aston Martin)

Die britische Sportwagenmarke zeigt auf dem Genfer Salon in jedem Frühjahr, was zu leisten sie imstande ist. Diesmal präsentieren die Briten keinen neuen Hypersportwagen oder eine SUV-Studie, sondern den Ausblick auf eine vollelektrische Luxuslimousine, die ab 2021 eine neue Ära einläuten soll.

Wer sich in den hell erleuchteten Messehallen das mächtige Luxus-Ufo anschaut, der muss ohne Umschweife an visionäre Ideengebilde wie den Mercedes F 015 oder den Audi Aicon denken. Beide Modelle zeigten in die automobile Zukunft, in der das Lenkrad keine große Rolle mehr spielt und es nur darum geht, möglichst entspannt und luxuriös an Ziel einer Reise zu kommen. Genau das will auch das Lagonda Vision Concept, der Ausblick in eine neue Aston-Martin-Zukunft. "Wir glauben, dass Menschen Luxus in ihren Autos mit einem gewissen traditionellen und sogar altmodischen Ansatz verbinden, weil ihnen bisher nur das zur Verfügung stand", sagt Aston-Martin-CEO Andy Palmer, "Lagonda existiert, um dieses Denken in Frage zu stellen und zu beweisen, dass Modernität und Luxus keine sich gegenseitig ausschließenden Konzepte sind."

2021 beginnt die Aston-Martin-Zukunft

Das Aston Martin Lagonda Vision Concept wird auf dem 88. Genfer Automobilsalon kein Einzeltäter sein, sondern neben ihm werden im kleineren Maßstab zwei Schwestermodelle, ein Coupé und ein SUV gezeigt, die unterstreichen sollen, in welche Richtung sich das Design der Briten in der kommenden Dekade entwickelt. Das Fahrzeug wurde von innen nach außen entwickelt und so gibt es im Innern vier bequeme Loungesessel, von denen sich die vorderen zwei um 180 Grad nach hinten drehen lassen, wenn sich Fahrzeug im autonomen Fahrmodus befindet. Der Fahrer kann entscheiden, ob er selbst zum Steuer greift, dies zum Beifahrer herüberschiebt oder im Armaturenbrett verschwinden lässt und autonom unterwegs ist. Details zum elektrischen Allradantrieb selbst gibt Aston Martin auf dem Genfer Salon noch nicht preis. Die Reichweite soll im Realbetrieb mit einer Akkuladung jedoch bei über 600 Kilometern liegen.


Im eleganten Innenraum des Lagonda Concept gibt es nicht nur moderne Materialien wie Kohlefaser und Keramik, sondern auch Klassikelemente wie Cashmere und Seide. So blickt man auf Seidenteppiche und handgewebte Wollpolsterungen, die in perfekter Harmonie mit Carbonfaser-Einfassungen und funktionalen Keramikfliesen leben, die sich öffnen und schließen, um beispielsweise die Belüftung zu verändern oder die Lautstärke der Musik anzupassen. "Lagonda braucht keinen großen Platz auf der Straße, um ein prunkvolles Statement abzugeben", so Aston-Martin Kreativkopf Marek Reichman, "es ist, als würde man die Concorde mit der erstklassigen Kabine eines konventionellen Verkehrsflugzeugs vergleichen. Durch den Verzicht auf traditionelle Architektur wie Parthenon-Gitter und massive Frontbereiche und durch die Verwendung von Strom als Antriebsquelle kann das Lagonda-Design unverwechselbar und luxuriös sein, ohne aufdringlich zu wirken."

Aston Martin Lagonda Vision Concept 2018 (Foto: Aston Martin)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)

Autor: Stefan Grundhoff, Genf  Stand: 04.03.2018
Fotos: Aston Martin