Als Hauptzielgruppe für den Fastback, der mit 4,455 mm zwölf Zentimeter länger ist als die Fließheck- und zwölf Zentimeter kürzer als die Kombiversion, haben die Marketingstrategen bei Hyundai den "sportlichen Familientyp" ausgemacht, "der Technik mag". Den "aktiven Typen, dem Form wichtiger ist als Nutzen" und der eine "designorientierte Alternative zu dreitürigen Coupes" sucht.
Nicht so flott, wie er aussieht
Na ja: "Nutzen" bietet der i30 Fastback schon. Innen ist es vor allem in der vorderen Reihe bequem und komfortabel auch auf langen Strecken. Die präzise Lenkung erhöht diesen Fahrkomfort genauso wie die nicht sportlich hart, sondern rückenschonend kommod eingestellte Federung. Schon allein das Ambiente und die verwendeten Materialien stimmen positiv ein auf den i30 Fastback: nirgendwo billiges Hartplastik wie bei so manchem Mitbewerber. Stattdessen hochwertige Stoffe, angenehme Farben und eine auf den ersten Blick beste Verarbeitung. Das große, hoch auf das Armaturenbrett gesetzte Navi ist auch während der Fahrt gut einzusehen. Die Leistung der Software allerdings lässt zu wünschen übrig: zu langsam und oft nicht eindeutig in der Darstellung. Der Kofferraum - mit weit hochschwingender Klappe und hoher Ladekante - bietet mit 450 bis 1.351 Litern überdurchschnittlich viel Platz für die Kompaktklasse. Der Opel Astra etwa liegt bei 370 bis 1.210 Liter, der Golf gar nur bei 272 bis 1.270 Liter. Und selbst die Fließheckversion des i30 muss mit 395 bis 1.301 Litern auskommen.
Hinten gibt es - bauartbedingt - ein paar Einschränkungen. Platz ist dank des Radstandes von 2,65 Metern auch in der weiten Reihe zwar ordentlich - für Knie wie für Schultern. Über dem Kopf sorgt die coupetypisch nach hinten abfallende Dachlinie allerdings bei größeren Passagieren schnell für Enge. Und das kleine Rückfenster liefert eine nur schlechte Sicht nach hinten.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 23. Januar 2018