Coole Bullys und trendige Käfer sind nicht nur in Kalifornien Kult. Zelectric, eine kleine Firma aus Oceanside, reißt diesen Klassikern ihr Boxerherz heraus und macht sie kurzerhand zu Elektroautos.
Elektro statt Boxer
Coole Bullys und trendige Käfer sind nicht nur in Kalifornien Kult. Zelectric, eine kleine Firma aus Oceanside, reißt diesen Klassikern ihr Boxerherz heraus und macht sie kurzerhand zu Elektroautos.
Retrofuturist steht auf der Visitenkarte von David Benardo. Das ist mal eine Ansage. Der leicht ergraute Kalifornier fährt gerade in seinem roten Käfer vor. Ein klassisches Modell aus den späten 60er Jahren, der schon von sich aus ein echter Hingucker wäre. Doch als David in die schmale Industriegasse mit den Rolltoren auf der rechten Seite einfährt, fehlt etwas. Das charismatische Knatter-Rasseln des Boxertriebwerks schallt nicht von den grauen Zementwänden zurück. Stattdessen rollt Benardo nahezu lautlos an, stellt den historischen Beetle ab und lächelt genauso spitzbübisch, wie er meistens tut als er herüberkommt.
Akkus von Smart und Tesla
Retrofuturisch - hört sich nach einem coolen Hipster mit Bart an, der mit seinen selbst entwickelten Apps unsere Welt retten will. Doch David Benardo, Erfinder und CEO von Zelectric, ist anders. Er steht auf klassische Autos und wollte diesen neuen Odem einhauchen. Dabei sieht er sich nicht als Weltverbesserer oder verteufelt die automobilen Verbrenner: ganz im Gegenteil. Er kann sich für das offene Mercedes S-Klasse Cabrio neuester Bauart ebenso begeistern wie für den Porsche 911, der ein paar Meter weiter steht. Doch der Porsche 911 S trägt nur noch kurze Zeit sein originales Boxerherz mit sechs Zylindern im Hinterteil. Sein Besitzer will das satt brabbelnde Aggregat aus Zuffenhausen möglichst schnell gegen einen Elektromotor austauschen. Damit ist er nicht der einzige, denn Zelectric hat alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Kundenanfragen zu erfüllen. Immer mehr Fans klassischer VW- und Porsche-Modelle wollen im Heck des eigenen Modells kein schnatterndes Boxergeräusch mehr vernehmen, sondern sich mit einem summenden Elektrotriebwerk als Mobilisten von morgen präsentieren.
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- Veröffentlicht: 19. Januar 2018