Wer meint, dass die Amerikaner ein Volk von elektrobegeisterten Autofans sind, sieht sich bei einer Tour durch das ganze Land getäuscht. Elektromodelle wie Teslas Model S / Model X, der Nissan Leaf oder einem BMW i3 bekommt man allenfalls in den Millionenmetropolen von Kalifornien oder New York in nennenswerter Anzahl zu Gesicht. Mehr denn je bestimmen unverändert Pick Ups, und hier insbesondere die mächtigen Full-Size-Pick-Ups, das Straßenbild. Sie sind fair gepreist, werden von leistungsstarken V6- / V8-Triebwerken mit bis zu 500 PS angetrieben und haben einen mächtigen Alltagsnutzen für Arbeit, Freizeit und alle Jahreszeiten. Während Allradantrieb und Getriebeautomatik seit Jahrzehnten zumeist obligatorisch sind, wurden die die Modelle in den vergangenen Jahren echte Luxusmodelle mit Fahrerassistenzsystemen, Hightech-Triebwerken und kompletter Vernetzung.
Full Size matters
Erst Dodge Ram 1500 (240-PS-Diesel), jetzt Ford F-150 (250-PS-Diesel) und nun auch der Silverado - der neue Chevy ist nicht nur mit leistungsstarken Sechs- und Achtzylinderbenzinern, sondern erstmals auch mit einem Reihensechszylinder-Diesel zu bekommen. Der Normverbrauch soll bei knapp acht Litern Diesel liegen - einer Ersparnis von 20 bis 30 Prozent im Vergleich zu den bisherigen Benzinern. Um den neuen Silverado und seine Schwerlastversionen der neuen Generationen in Silao (Mexiko), Ford Wayne / Indiana und Flint / Michigan konkurrenzfähig produzieren können, investierte General Motor gerade erst drei Milliarden Dollar in die Neuausstattung seiner drei Werke. "Mit dem komplett neu entwickelten Silverado haben wir den besten Pick Up von der Straße genommen und ihn noch besser gemacht", sagt Mark Reuss, oberster Produktmanager bei General Motors, "er hat einen längeren Radstand sowie mehr Raum für Passgiere und Ladung. Und Dank unserem Materialmix ist er über 200 Kilogramm leichter als das aktuelle Modell." Bei leicht gewachsenen Dimensionen gibt es erstmals eine serienmäßige Zehngangautomatik und Räder bis zu 33 Zoll. Die Preise dürften wie bisher für den 3,6 Liter großen V6-Benziner offiziell bei 28.000 Dollar beginnen.
Die meisten Modelle in den USA sind die mehr als 5,30 Meter langen Full-Size-Pick-Ups. Doch auch eine Klasse darunter wird die Nachfrage nach Modellen mit einer offenen Ladefläche immer größer. Ford zeigt auf der NAIAS 2018 in Detroit erstmals seinen neuen Ranger, der auch nach Europa kommen wird und hier auch gegen die Konkurrenz von deutschen Herstellern VW Amarok und Mercedes X-Klasse antreten wird, die beide auf dem US-Markt nicht verfügbar sind.
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- Veröffentlicht: 15. Januar 2018