"Wir werden das Rad nicht neu erfinden", ergänzt Carsten Breitfeld, der im Wochenrhythmus zwischen dem Silicon Valley, München und China pendelt, "man wird bei uns auch bekannte Technik sehen. Doch wir werden Fahrspaß und natürlich auch Vorsprung liefern." Der SUV hat klassische Formen, eine leicht abfallende Dachlinie, ausgearbeitete Kotflügel und eben die besonders markante Leuchteneinheiten. "Der Kühlergrill vorn lässt sich durch die Lichtsignatur inszenieren", gibt Designer Benoit Jacob erste Einblicke, "das Auto bleibt für uns ein hoch emotionales Produkt. Wir machen keine Duschkabine." Zentral soll es jedoch nicht nur ums Design oder die weitgehend unter Verschluss gehaltene Technik gehen, sondern um einen Innenraum, der das Automobil vielleicht nicht neu erfindet, aber neue Wege geht. Rund 90 Minuten werden pro Tag im Auto verbracht; diese Zeit soll man im Byton Elektro-SUV besser als anderswo nutzen können. "Es wird andere Erlebnisse in unserem Produkt durch die verfügbaren Daten geben", sagt Techniker Wolfram Luchner, der von Audi zu FMC kam, "irgendwann wird auch das autonome Fahren kommen. Erst hands off, dann brain off - darauf sind wir mit unserer 4,5- und 5G-Vernetzung vorbereitet."
Marktstart wird ab Ende 2019 in China sein. Mitte 2020 folgt dann Kalifornien und ggf. weitere US-Staaten an der Küste. Erst danach könnte Europa folgen - je nachdem wie weit sich der Elektrotrend bis 2020 dann ausgeweitet hat. Anzunehmen, dass die Future Mobility Corporation mit seinen dann folgenden Byton-Modellen zumindest Staaten wir Deutschland, Österreich und die Schweiz in den Fokus nimmt. Keinen Hehl machen Breitfeld, Kirchert und Wenders, dass es um große Volumen geht, damit das Projekt auch lohnt. Die jährliche Produktionskapazität im Werk Nanjing soll bei 300.000 Fahrzeugen liegen.
Fotos: Byton
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- Veröffentlicht: 06. Januar 2018