Mit der neuen Generation der G-Klasse hat Erwin Wonisch mehr als 25.000 Kilometer zurückgelegt. "Die Tests waren härter denn je. Die Hälfte der Erprobung fand in den USA, Marokko, Schweden und Nordspanien statt", blickt Mister G-Klasse, der südlich von Graz wohnt, zurück auf die letzten drei Jahre, "was wir mit der G-Klasse jetzt für eine Power haben, ist unbeschreiblich. Früher beim 240 GD oder 230 G hat der Wagen schon gehustet, wenn der die Düne von unten nur gesehen hat." Pro Entwicklung hat eine G-Klasse wie das neue Modelle mehr als 1.000 Schöcklfahrten hinter sich gebracht. Von den zehn Kilometern hoch und wieder herunter, zählen als reale Marterstrecke jedoch nur 6,2 Kilometer. Gerade erklimmt der rund 2,2 Tonnen schwere Koloss die nächste Steigung. Zu Fuß würde man hier kaum heraufkommen, doch den Testfahrern rund um Erwin Wonisch ringt die Kletterorgie ebenso wie der G-Klasse nicht einmal eine Anstrengungsfakte ab.
Die größten Schritte hat das neue G-Modell jedoch nicht im Gelände, sondern auf der Straße gemacht. Abseits befestigter Wege war kaum etwas zu verbessern, denn da ist das Kantholz aus Graz weltweit nach wir vor der Maßstab für alle Geländewagen. Anders als geplant, soll der Preis dabei auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Heißt, der zum Marktstart verfügbare Mercedes G 500 dürfte bei rund 105.000 Euro beginnen. Die später verfügbaren Dieselversionen G 350d und G 400d mit 286 bzw. 340 PS sollten dann bei rund 90.000 bzw. 100.000 Euro starten. Wohl kaum vor 2019 ist die AMG-Version (nur noch als Achtzylinder) mit 600 PS sowie die ebenfalls zu erwartende Panzerversion zu erwarten. Ein nennenswerter Anteil der bisherigen Mercedes G-Klasse wurde als Schwerpanzerversionen für Armeen, Botschaftsdienste oder die Polizei produziert. Unter anderem setzen die GSG 9, Spezialeinheiten der Polizei oder der US-Armee seit Jahren auf gepanzerte G-Klassen.
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 03. Januar 2018