BMW feiert 100.000 verkaufte Elektroautos in 2017. Für jedermann zu sehen, der am Montagabend den Münchner Petuelring im vorweihnachtlichen Berufsverkehr befährt. Die BMW-Firmenzentrale des Vierzylinders wird durch eine Lichtinstallation zum Akkupaket.
Stromstärke
BMW feiert 100.000 verkaufte Elektroautos in 2017. Für jedermann zu sehen, der am Montagabend den Münchner Petuelring im vorweihnachtlichen Berufsverkehr befährt. Die BMW-Firmenzentrale des Vierzylinders wird durch eine Lichtinstallation zum Akkupaket.
BMW ist stolz auf seine 100.000 elektrifizierten Autos, die in diesem Jahr verkauft wurden. So wandelt sich der traditionsreiche Vierzylinder im Norden der bayrischen Landeshauptstadt zumindest in der abendlichen Vorweihnachtszeit zu einem Akkupaket, das zeigen soll "die Zukunft hat begonnen". BMW will ein Ausrufezeichen hinter die eigene Elektromobilität setzen. Die Bayern hatten mit dem project i seit Ende des vergangenen Jahrzehnts noch unter Chef Norbert Reithofer und getrieben von den Inhaberfamilien Klatten / Quandt früher als die Konkurrenz auf elektrifizierte Antriebe gesetzt. "Wir kündigen nicht nur an, wir liefern auch", sagt BMW-Vorstandsvorsitzender Harald Krüger, "wir setzen ein leuchtendes, 99 Meter hohes Ausrufezeichen für die Ära der Elektromobilität. 100.000 verkaufte elektrifizierte Automobile in einem Jahr sind ein wichtiger Meilenstein und doch erst der Anfang für uns. Seit der Markteinführung des BMW i3 in 2013 haben wir über 200.000 elektrifizierte Fahrzeuge auf die Straße gebracht. 2025 werden wir 25 elektrifizierte Modelle anbieten."
Lange Elektropause
Hört sich gut an, doch ein Volltreffer sieht anders aus. Der BMW i3 polarisierte mit seinem Design allzu sehr und die Reichweite stellte anspruchsvolle Kunden kaum zufrieden. Zudem platzte die ehemalige Planung mit den beiden Modulen Live und Drive, die an sich hätten kostengünstig austauschbar sein sollen. Die Kosten waren zu hoch und so blieb der dünnbeinige i3 ein Karosseriesolitär - mit überschaubaren Verkaufszahlen. Erst das mittlerweile nachgelegte Batteriepaket mit 94 kWh und einer gesicherten Mindestreichweite von 200 Kilometern sorgte für Entspannung bei den Käufern. Die jüngste Modellpflege brachte nicht viel mehr heraus als eine i3s-Version mit leicht geänderter Optik und 184 PS. Im Laufe der Jahre hatten verantwortliche Köpfe des BMW-i-Teams den Autohersteller verlassen. Einige wechselten zum Konzern von Future Mobility und kreierten die Elektromarke Byton, die im Jahre 2018 ihr erstes Smart-Device in Form eines Autos auf der CES präsentieren will.
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- Veröffentlicht: 18. Dezember 2017