Endlich hat auch der BMW M5 den längst überfälligen Allradantrieb bekommen. Die Fahrdynamik ist grandios - das Fahrvergnügen ebenso. Und Dank Hightech-4x4 ist der Kraftprotz aus Bayern lässiger und schneller denn je.
Das Beste aus beiden Welten
Endlich hat auch der BMW M5 den längst überfälligen Allradantrieb bekommen. Die Fahrdynamik ist grandios - das Fahrvergnügen ebenso. Und Dank Hightech-4x4 ist der Kraftprotz aus Bayern lässiger und schneller denn je.
Die M-Entwickler in Garching haben sich gegen den Allradantrieb beim BMW M5 lange gewehrt - viel zu lange. Man wollte mit jeder neuen Generation einen perfekten Limousinensportler mit spektakulärem Handling auf den Rennstrecken dieser Welt - nicht mehr und nicht weniger. Dass die Realität bei den weltweiten Kunden oftmals ganz anders aussieht, hat die ingenieurgetriebene M GmbH lange Zeit verkannt. Doch der Druck, den Audi RS6 und insbesondere der Daimler\'sche Edelableger E 63 AMG mit ihren Allradmodellen aufbauten, war einfach zu groß. Fraglos gibt es insbesondere beim sportlichen Handling Vorteile, wenn man auf Antriebskräfte in der Lenkung verzichtet. Doch bei 441 kW / 600 PS Leistung, 750 Nm, unterschiedlichsten Fahrbahnbelägen und Wetterkapriolen muss man längst nicht mehr darüber sinnieren, wie groß die Vorteile sind, wenn eine derart üppige Motorleistung über zwei Achsen auf die Straße gebannt wird.
Endlich mit Allrad
Wie dynamisch ein Allradler sich im Grenzbereich fahren lässt, zeigt der sportlichste aller 5er-Modelle auf und abseits der Rennstrecke mehr als eindrucksvoll. Das von der BMW M GmbH neu entwickelte Allradsystem arbeitet mit zentralem Verteilergetriebe inklusiv Lamellenkupplung und verteilt die Antriebsmomente so vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse. "Die Vorderachse wird nur dann mit Leistung versorgt, wenn die Hinterräder an ihre Haftungsgrenze kommen", erklärt Frank van Meel, Chef der M GmbH, "und dann mehr Grip benötigt wird." Obwohl der neue BMW M5 länger, breiter und höher als der Vorgänger wurde und zudem mit Allradantrieb ausgestattet ist, hat er immerhin um 15 Kilogramm abspecken können. Etwas viel Speck hat er mit über 1,9 Tonnen Leergewicht trotzdem auf dem Kiemen.
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- Veröffentlicht: 03. Dezember 2017