Es ist Zeit, good-bye zu sagen, denn die Mercedes G-Klasse bekommt 2018 einen Nachfolger. Der sieht zwar kaum anders aus, ist jedoch zehn Zentimeter breiter und hat eine völlig neue technische Basis. Ein grandioser Geländewagen soll er bleiben - mit allem Schnick und neuem Schnack.
Zum Abschied ein lautes Servus
Es ist Zeit, good-bye zu sagen, denn die Mercedes G-Klasse bekommt 2018 einen Nachfolger. Der sieht zwar kaum anders aus, ist jedoch zehn Zentimeter breiter und hat eine völlig neue technische Basis. Ein grandioser Geländewagen soll er bleiben - mit allem Schnick und neuem Schnack.
Was hat es von der Mercedes G-Klasse nicht alles gegeben? Sechsrädrige Militärfahrzeuge, Buschfeuerwehren, Flughafenschneeräumer, gepanzerte Begleitkolonnen, Maybach-Landaulets oder Hardcore-Offroader. 1979 kam die Mercedes G-Klasse auf den Markt - und seit Jahr und Tag ist sie eine Legende auf Rädern. Jedes Jahr einen neuen Verkaufsrekord, Legendenbildung durch VIP-Kunden wie den Kardashian Clan, hunderte weiterer Beverly-Hills-Bewohner, Emirate-Scheichs oder die GSG 9. Es gibt kaum einen, der die Mercedes G-Klasse nicht liebt; dabei war sie anfangs ohne jegliche Emotionen im Nutzfahrzeugsektor von Daimler entstanden. Weil Expertise und Produktionsstätte für derart kleine Volumina fehlten, holten sich die Sternenjünger den österreichischen Allradexperten Steyr Puch ins Boot, weshalb die G-Klasse in den ersten Jahren nicht nur mit einem Stern hinter den senkrecht stehenden Kühlergrill, sondern auch den Puch-Signet verkauft wurde.
Neustart auf der NAIS 2018
Aus dem schmächtigen Leistungsspektrum zwischen Mercedes 240 GD (inklusiv kurzem Radstand mit Flatterdach) mit seinen blassen 72 PS und dem Topmodell 280 GE (langer Radstand mit festem Aufbau) mit immerhin 150 trampenden Pferdchen wurden im Laufe der Jahre sportliche Kraftprotze mit gigantischen Geländefähigkeiten und mäßigen Komfort. Zum Edelgeländewagen wurde die Mercedes G-Klasse erst Mitte / Ende der 90er Jahre. Könige und Scheichs hatten sich die normalen G-ländewagen von AMG zu Luxusmodellen mit 300 und mehr PS aufbohren lassen und düsten durch Steppe und Wüste. Erst Anfang der 2000er Jahre kam die Mercedes G-Klasse aufgrund des immer größer werdenden Kundendrucks auch in den USA auf den Markt und wurde über Nacht zum Lieblingsmobil der Schönen und Reichen zwischen Los Angeles, New York und Miami. Die alten Lastwagensessel mit gelb-schwarzem Karomuster waren längst durch klimatisierte Lederstühle mit vollelektrischer Betätigung ersetzt worden. Die drei Differenzialsperren und die wirksame Geländeuntersetzung - einst durch gummierte Zugschalter in Dienst gestellt - sind längst hinter illuminierten Schalteinheiten umrahmt von Hölzern verborgen und fügen sich so in das luxuriöse Innenraumgesamtbild ein, das die einst so rustikale G-Klasse als Alltagsfreund von Soldaten und Förstern längst abgibt.
- Details
- Veröffentlicht: 02. November 2017