Rolls-Royce will mit der achten Generation des Phantom die Referenzgröße im Luxussegment neu definieren; nicht nur bei den Automobilen, sondern generell. Ein hoher Anspruch, den der Luxuskreuzer zu großen Teilen erfüllt. Hinter dem neuen Flaggschiff steckt aber noch eine mutige Entscheidung.
Das Auto
Rolls-Royce will mit der achten Generation des Phantom die Referenzgröße im Luxussegment neu definieren; nicht nur bei den Automobilen, sondern generell. Ein hoher Anspruch, den der Luxuskreuzer zu großen Teilen erfüllt. Hinter dem neuen Flaggschiff steckt aber noch eine mutige Entscheidung.
Einen Rolls-Royce Phantom zu bewegen, ist ein spezielles Erlebnis. Schließlich ist das Flaggschiff des britischen Luxusherstellers seit 92 Jahren der Inbegriff des Luxusautos. Was sofort auffällt - es gibt keine Fahrprogramme. "Das Auto muss alles perfekt können", sagen die Briten. Das Lenkrad hat einen dünnen Kranz, anstelle eines Drehzahlmessers gibt es traditionell eine Kraftreserveanzeige und ein 6,75 Liter-V12-Monster wuchtet am anderen Ende des Gaspedals, 420 kW / 571 PS sowie brachiale 900 Newtonmeter auf die Hinterräder. So werden selbst rund 2,6 Tonnen zu einem leichten Spielball des mächtigen Biturbo-Triebwerks. Dass nach 5,3 Sekunden Landstraßentempo erreicht wird und der Phantom bis 250 km/h weiter gleitet, ist auch für sportliche Limousinen aller Ehren wert.
Sounds of Silence
Dabei geht es nicht nur gerade aus geschmeidig voran, aufgrund der Hinterachslenkung tänzelt der 5,76 Meter lange Rolls-Royce fast schon behände um die Ecken. Doch in einem Phantom fährt man nicht, sondern man wird gefahren. Wer mindestens 446.250 Euro (die Version mit langem Radstand kostet 535.500 Euro) für ein Auto überwiesen hat, hat in der Regel auch einen Chauffeur, der im Alltag die Lenkarbeit verrichtet. Dass der Steuermann auf ein BMW-Navigationssystem mit dem dazugehörigen Bediensystem blickt, stört nur am Rande. Immerhin lässt sich der Drehknopf mit einem Klappmechanismus in der Mittelkonsole verstauen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 02. Oktober 2017