Mazda führt die Zylinderabschaltung bei seinem 2,5-Liter-Vierzylindermotor ein. Einmal mehr schlagen die Japaner einen Sonderweg ein und setzen auf ein vergleichsweise einfaches hydraulisch-mechanisches Prinzip, das seinen Dienst ebenso unauffällig verrichtet, wie das deutlich komplexere System des VW-Konzerns.
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Mazda führt die Zylinderabschaltung bei seinem 2,5-Liter-Vierzylindermotor ein. Einmal mehr schlagen die Japaner einen Sonderweg ein und setzen auf ein vergleichsweise einfaches hydraulisch-mechanisches Prinzip, das seinen Dienst ebenso unauffällig verrichtet, wie das deutlich komplexere System des VW-Konzerns.
Mazda pflegt den Ruf, gerne eigene Wege zu gehen. Manche mögen das sonderbar nennen, die Japaner sind damit allemal erfolgreich. Begonnen hat das Ganze mit den Skyactiv-Motoren, die jetzt mit dem Skyactiv-G 194 einen neuen Vertreter mit 143 kW /194 PS bekommen. Der Kniff an dem neuen 2,5-Liter-Vierzylinder ist eine vergleichsweise einfach umgesetzte Zylinderabschaltung, die auf einem hydraulisch-mechanischen, Prinzip basiert, das fundamental anders ist, als das, was zum Beispiel VW bei seinen 1.4 Liter TSI-Benzinern praktiziert. Im Zentrum dieser Technologie steht ein Schaltmechanismus in der hydraulischen Ventilspieleinheit der Ein- und Auslassventile des ersten und vierten Zylinders.
Konstante Geschwindigkeit gefragt
Normalerweise ist der Ventilschlepphebel-Lagerpunkt fest, allerdings kann dieser bei dem Mazda-System durch Öldruck entkoppelt werden und ist dadurch beweglich. Wenn sich also der Druck aufbaut, bewegt die Nockenwelle lediglich diesen Lagerpunkt und das Ventil bleibt geschlossen. Wenn das Ventil wieder arbeiten soll, wird der Sperrstift des Ventilspieleinsteller arretiert, dadurch wird der Lagerpunkt fest fixiert und das Ventil öffnet sich wieder. Soviel zur mazdaspezifischen Theorie: Der Rest der Zylinderabschaltung folgt altbekannten Prinzipien. Sobald sich zwei Töpfe von der Arbeit verabschieden, hängen sich die beiden anderen umso mehr rein, können mit einer höheren Last betrieben werden und sorgen so für eine Verbrauchsreduktion. Laut Mazda sollen es bei konstant 40 km/h 20 Prozent weniger sein und bei steten 80 km/h immer noch fünf Prozent.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. September 2017