Keine große Überraschung, dass das Erstlingsmodell von Byton ein elektrischer SUV sein wird. Rund 4,80 Meter lang, 1,60 Meter hoch und mit Platz für vier bis fünf Personen. "Wir werden das Rad nicht neu erfinden", ergänzt Breitfeld, der im Wochenrhythmus zwischen dem Silicon Valley, München und China pendelt, "man wird bei uns auch bekannte Technik sehen. Doch wir werden Fahrspaß und natürlich auch Vorsprung liefern." Der SUV hat klassische Formen, eine leicht abfallende Dachlinie, ausgearbeitete Kotflügel und besonders markante Leuchteneinheiten. "Der Kühlergrill vorn lässt sich durch die Lichtsignatur inszenieren", gibt Designer Benoit Jacob erste Einblicke, "das Auto bleibt für uns ein hoch emotionales Produkt. Wir machen keine Duschkabine."
Kameras udn 49-Zoll-Bildschirm
Zentral soll es jedoch nicht nur ums Design oder die weitgehend unter Verschluss gehaltene Technik gehen, sondern um einen Innenraum, der das Automobil vielleicht nicht neu erfindet, aber neue Wege geht. Rund 90 Minuten werden pro Tag im Auto verbracht; diese Zeit soll man im Byton Elektro-SUV besser als anderswo nutzen können. "Es wird andere Erlebnisse in unserem Produkt durch die verfügbaren Daten geben", sagt Techniker Wolfram Luchner, der von Audi zu FMC kam, "irgendwann wird auch das autonome Fahren kommen. Erst hands off, dann brain off - darauf sind wir mit unserer 4,5- und 5G-Vernetzung vorbereitet." Das Armaturenbrett ist als solches nicht mehr wiederzuerkennen. Es besteht aus einem 49 Zoll großen, schmalen Flachdisplay, worauf jegliche Inhalte eingespielt werden können. Taster oder Bedienmodule macht man dabei vergeblich. "Unsere Bedienung erfolgt durch den acht Zoll großen Touchbildschirm im Lenkrad und sonst über Geste sowie Sprache", ergänzt Luchner. Durch den Freiraum im Vorderwagen soll das Byton Erstlingswerk im Innenraum rund 20 Zentimeter mehr Platz haben.
Der Fahrer wird bereits außerhalb des Fahrzeugs erkannt und der Byton dann automatisch geöffnet. Person, Gesundheitszustand und Stimmung werden im Innenraum ebenfalls per Gesichtserkennung abgelesen. So werden automatisch Einstellungen für Sitze, Temperatur und Lieblingsmusik vorgewählt. Bei der Bedienung durch Sprache und Gesten hilft ein dann eingeführter Byton-Assistent - per künstlicher Intelligenz. Auf vielen Märkten kann der Byton auf normale Spiegel verzichten und lässt deren Aufgaben durch kleine Kameras übernehmen.
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- Veröffentlicht: 14. September 2017