Bei den Extras von morgen orientieren sich die BMW-Techniker an Programmen wie Apple iTunes oder Amazon Prime. Möglich wären dann auch bestimmte Navigationsfunktionen nachzubuchen, wenn diese zunächst nicht geordert wurden oder man der Zweitbesitzer ist, der darauf Wert legt. Steht der kalte Winter vor der Tür, gibt es über einen App-Shop beispielsweise für ein paar Monate eine wärmende Sitzheizung. "Erste Funktionen werden bereits im Jahre 2018 kommen", sagt Dieter May, "es wird einige Zeit dauern, bis sich dies durchgesetzt hat. In sechs bis sieben Jahren könnten dies jedoch dann 50 Prozent der üblichen Sonderausstattungen sein." Die Funktionen sind ab Werk bereits im Fahrzeug verbaut und werden dann über einen App-Store per Kundenwunsch aktiviert.
Dreh- und Angelpunkt zwischen Mensch und Auto ist das Smartphone. Es kennt mit seinem digitalen Kundenprofil die meisten Vorlieben und Abneigungen seines Herrn. So braucht der auch keinen Fahrzeugschlüssel mehr, wenn er an sein Auto tritt. Das Smartphone wird erkannt, die Tür lässt sich öffnen und alle Funktionen sind gespeichert. Das funktioniert dann auch bei einem Mietwagen oder dem BMW eines Freundes. Die Daten werden über Bluetooth und NFC (Near Field Communication) übertragen. Immer mehr nähert sich dabei der eigene Haushalt dem Auto an. Sprachdienste wie Alexa, Cortana oder Siri sorgen ebenfalls dafür, dass sich der Kunde zu Hause mit seiner Auto- und Außenwelt vernetzen kann. "Die Primärbedienung im Fahrzeug wird dabei die Sprache sein. Die Visualisierung ist nur zweitrangig", erläutert Dieter May und erwähnt wie nebenbei, dass die BMW-Kunden eine rund 60prozentige Überdeckung mit denen von Amazon Prime haben, "einen eigenen Music-Store müssen wir nicht mehr erfinden. Das haben andere bereits getan, mit denen wir uns vernetzen. So werden zukünftig immer mehr bekannte Programme im Auto nutzbar sein."
Fotos: BMW
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- Veröffentlicht: 10. August 2017