Der neue BMW 5er hat seit seiner Vorstellung viele Lorbeeren eingeheimst und gilt als Sprecher der Oberklasse. Doch wie schaut es im Alltag aus? Die Business-Limousine hat viel Technik an Bord, die sich erst beweisen muss.
Solides Goldstück
Der neue BMW 5er hat seit seiner Vorstellung viele Lorbeeren eingeheimst und gilt als Sprecher der Oberklasse. Doch wie schaut es im Alltag aus? Die Business-Limousine hat viel Technik an Bord, die sich erst beweisen muss.
Den effektheischenden Auftritt zelebriert der neue BMW 5er definitiv nicht. Wenn man mit dem G30 (so der interne Code des aktuellen 5ers) vor einer Massenverköstigungsanstalt wie einem Straßencafé einparkt, gibt es kein aufgeregtes Köpfewenden. Viele erkennen gar nicht, dass da die neue Generation steht - zu marginal die Änderungen gegenüber seinem so erfolgreichen Vorgänger. Diese optische Zurückhaltung dürfte den Fahrern der Businesslimousine nur sehr recht sein. Der BMW 5er wird am häufigsten als Dienstwagen geordert, denn so mancher Privatmann kann sich den Münchner schlicht und einfach nicht leisten. Ein Blick auf die Preisliste zeigt auch warum: Der sehr gut ausgestattete Testwagen kostet die Kleinigkeit von 82.900 Euro.
Klasse Komfortsitze
Technisch hat sich beim neuen BMW 5er dagegen einiges getan und das macht sich im Alltag durchaus bemerkbar. Das Cockpit und das Interieur stammt fast eins zu eins aus dem 7er. Allerdings ist die Idee, das 10,25 Zoll-Display zum Touchscreen zu machen, eher dem Tablet-Trend geschuldet, als konsequent zu Ende gedacht. Denn zum entspannten Nutzen der neuen Kachel-Optik während der Fahrt, ist der Bildschirm zu weit weg. Da greift man besser zum traditionellen Drehknopf in der Mittelkonsole, mit dem trifft man seine Auswahl auch bei schlechten Straßenverhältnissen sicher. Außerdem funktioniert die Spracherkennung erstaunlich gut. Das Infotainment ist seit einiger Zeit eine der großen Stärken des Münchner Autobauers und im täglichen Gebrauch offenbaren sich hilfreiche Details. Dass die Radio-Senderliste im Head-Up-Display aufklappt hilft notorischen Zappern schon seit Längerem, aber jetzt werden im Blickfeld auch vorausschauende Geschwindigkeitsbegrenzungen angezeigt. Hinter dem aktuellen Schild ist schon das nächste zu sehen, im Kombi-Instrument sogar mit Distanzanzeige. So nimmt man früher den Fuß vom Gas. Dass das Head-Up-Display nicht mit den ganzen Informationen zugekleistert wird, liegt daran, dass die Anzeigefläche jetzt deutlich größer ist, als beim Vorgänger. Ein weiteres Plus ist der vielfach verstellbare Komfortsitz. Selbst auf langen Strecken sitzt man bequem ohne Ermüdungserscheinungen - egal welcher Körpergröße man angehört. Wenn es doch Mal zu viel wird, entspannt die Massagefunktion zusätzlich. Allerdings hat dieses angenehme Extra auch seinen Preis: 2.290 Euro. Immerhin geht es im 5er BMW vorne so luftig zu, dass selbst sehr groß gewachsene Personen gut Platz finden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. August 2017