Braucht man in Zeiten von TV, allgegenwärtigem Internet und grenzenloser Informationen für die automobilen Neuheiten überhaupt noch eine Messe? Wohl kaum. Als General Motors auf seiner Motorama-Show des Jahres 1954 erstmals ein Modell wie den Chevrolet Corvette Nomad Concept Station Wagon auf dem Präsentierteller drehen ließ, jubelte das Publikum auf. In Serie ging die Konzeptstudie wie viele andere nie. Doch als Imageträger und Stimmungsmacher kennen das Einzelstück noch heute viele. Kein Wunder, dass bei vielen Messemodellen auch heute schon Monate vorher feststeht, dass diese nur als Messe-Kanonenfutter taugen. Längst dienen die Messen nicht mehr als automobile Leistungsschau, sondern als reisende Visitenkarten des Konzerns. Anders sind gigantische Auftritte wie das einst auf der Agora der Frankfurter Messe gelandete weiße Audi-Raumschiff, eine gigantische BMW-Halle mit zwei Etagen oder die gigantische Umgestaltung der Festhalle Frankfurt durch den Daimler-Konzern kaum zu erklären.