IAA - die Internationale Automobilausstellung als automobile Weltmesse - das war einmal. Nie meldeten sich mehr Autohersteller von einem derartigen Großereignis ab. Wer sich die aktuelle Situation rund um Dieselskandal und alternative Antriebe von morgen anschaut, kann Firmen wie Volvo, Nissan und Fiat zur Absage nur beglückwünschen.
Weltmesse war gestern
IAA - die Internationale Automobilausstellung als automobile Weltmesse - das war einmal. Nie meldeten sich mehr Autohersteller von einem derartigen Großereignis ab. Wer sich die aktuelle Situation rund um Dieselskandal und alternative Antriebe von morgen anschaut, kann Firmen wie Volvo, Nissan und Fiat zur Absage nur beglückwünschen.
Wenn am Donnerstag, dem 14. September, die Frankfurter IAA zum 67. Mal ihre Pforten öffnet, werden viele Messestände leer bleiben. Man wird es kaum sehen, denn der Veranstalter VDA weiß seit langem, dass viele Autohersteller der Frankfurter Messe diesmal einen Korb gegeben haben. So werden die vermeintlichen Lücken geschickt gefüllt sein. Denn nie fehlten auf der Großveranstaltung, die alle zwei Jahre rund um den Frankfurter Messeturm stattfindet, mehr große Autofirmen. Die Liste der Absagen ist 2017 länger denn je. Nissan, Fiat, Mitsubishi, Infiniti, Maserati, Peugeot und DS werden auf der IAA im Herbst ebenso fehlen wie Alfa Romeo, Jeep oder Volvo. Die deutschen Hersteller trauten sich diesmal noch nicht, der Heimmesse, die sich ihren Platz im jährlichen Wechsel mit dem Pariser Autosalon im automobilen Herbst teilt, eine Absage zu erteilen.
Dieselskandal - alternative Antriebe
Doch es ist kein Geheimnis, dass die IAA bei nahezu allen Autoherstellern auf dem Prüfstand steht. Die Gründe sind vielfältig und drängen sich geradezu auf. Welcher Hersteller ein wirkliches Highlight präsentieren will, tut dies kaum noch auf einer Automesse. Hier gehen selbst wichtige Modellneuheiten im Wust der zahlreichen anderen Firmen und deren Premieren unter. Zudem hat sich das Ereignis einer Messe an sich für viele seit Jahren überholt. Waren das noch Zeiten, als Motorama in den 50er Jahren durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zog. Straßen in den USA waren leergefegt, wenn Motorama in die Stadt kam. General Motors hatte die Veranstaltung Motorama im Jahre 1949 ins Leben gerufen und so die Idee von Alfred P. Sloan weiterentwickelt, der technische Innovationen seit den 30er im Hotel Waldorf Astoria der Öffentlichkeit nahebrachte. Die amerikanische Bevölkerung sollte nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Lust auf Autos bekommen. So wurden nicht nur Neuheiten, sondern insbesondere auch Studien, Prototypen oder spektakuläre Einzelstücke in Szene gesetzt. Bei der Erstauflage nach dem Zweiten Weltkrieg kamen bereits mehr als 600.000 Besucher. Nach dem lokalen Erfolg ging Motorama ab 1953 auf Tour durch die Vereinigten Staaten. US-Klassiker wie die Corvette, Cadillac Le Mans oder die Fiberglas-Modelle wurden so zu Legenden. Das Publikum strömte und kaufte in den Wochen danach bei lokalen Händlern die Neuheiten.
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- Veröffentlicht: 04. August 2017