Mercedes lässt seine überarbeitete S-Klasse mit bis zu 630 PS von der Kette. Doch die eigentliche Neuheit ist der neue 500er mit Reihensechszylinder.
Die Über-Klasse
Mercedes lässt seine überarbeitete S-Klasse mit bis zu 630 PS von der Kette. Doch die eigentliche Neuheit ist der neue 500er mit Reihensechszylinder.
Vier Millionen S-Klassen fahren rund um den Globus. Die Speerspitze von Mercedes ist die meistverkaufte Luxuslimousine der Welt; eine Modellreihe, von der jedes dritte Exemplar nach China verkauft wird und dessen Kunden im Durchschnitt rund 40 Jahre alt sind. Wie das sein kann, erklärt Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius: "Aufgrund der hohen Millionärs- und Milliardärsdichte in China gibt es mittlerweile viele Kunden, dessen erstes Auto eine S-Klasse ist." Und er fügt auch gern mit einem Lächeln im Gesicht hinzu: "Wer sich als Taxifahrer mal richtig was gönnt, der kauft sich auch eine S-Klasse." Dass es die aufgefrischte Luxusklasse aus Stuttgart nicht nur im Kleid des AMG S 63 4Matic für 160.293 Euro, sondern auch schon für knapp die Hälfte gibt, zeigt der mindestens 88.447 Euro Mercedes S 350 d 4Matic. Im Fokus stehen nach der Überarbeitung jedoch die neuen Benziner. Mercedes kehrt nach 20 Jahren zu den Reihensechszylindern zurück und schickt die V6-Benziner in den Ruhestand.
Komfortable Rakete
Was schon beim ersten Blick auf die neue S-Klassen-Palette ins Auge sticht, ist beim S 500 der Buchstabe R vor der Zahl 6 in der Zylinder-Spalte. Reihensechszylinder? Ja, denn der intern M 256 genannte Motor ist auf Elektrifizierung ausgelegt: Die Dreilitermaschine besitzt keinen Keilriemen, Anbauteile wie Wasserpumpe oder Klimakompressor werden über ein 48-Volt-Netz versorgt. Der integrierte Startergenerator (ISG) versorgt das System mit Spannung. Er wiederum wird direkt über die Kurbelwelle angetrieben. 435 PS und 520 Newtonmeter maximales Drehmoment stehen somit dem Fahrer des Mild-Hybrid-Systems zur Verfügung. Das reicht für eine Sprintzeit 0 auf Tempo 100 von 4,8 Sekunden. Damit die auch tatsächlich zustande kommt, dafür sorgt unter anderem genau jener Starter-Generator. Mit bis zu 22 PS und 250 Newtonmetern unterstützt er beim Beschleunigen den Verbrenner. Der Normverbrauch sinkt auf unter sieben Liter Super pro 100 km.
- Details
- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 19. Juli 2017