Jaguar gibt weiter Gas. Nach dem F-Pace kommt mit E-Pace ein kompaktes SUV auf den Markt, das mit Dynamik, Konnektivität und Praktikabilität Kunden fangen soll. Trotz des ambitionierten Preis kann der Eroberungszug gelingen.
E wie Eroberung
Jaguar gibt weiter Gas. Nach dem F-Pace kommt mit E-Pace ein kompaktes SUV auf den Markt, das mit Dynamik, Konnektivität und Praktikabilität Kunden fangen soll. Trotz des ambitionierten Preis kann der Eroberungszug gelingen.
Ian Callum ist Schotte und nennt die Sachen gerne bim Namen. "In die Box in der Mittelkonsole passen zwei Flaschen Wein", erklärt der Jaguar Chef-Designer freimütig und zeigt damit eine praktische Seite des Jaguar E-Pace. "Ich will, dass die Leute lächeln, wenn sie das Auto sehen", fügt Callum hinzu, während er über geschwungene Karosserielinien philosophiert. Doch zunächst bleibt den Anwesenden der Mund offenstehen: Mit einem halsbrecherischen Manöver schraubt sich der 4,40 Meter lange Kompakt-Crossover in die Luft, dreht sich dabei in spiralförmig um die Längsachse und landet nach 15,3 Metern wieder auf allen vier Rädern. Applaus! Dieser James-Bond-Stunt gelang erstmals mit einem Serienfahrzeug und sicherte dem britischen Autobauer einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde.
Jüngere Autofahrer im Visier
Alles schön und gut. Doch von Applaus alleine kann eine Automarke nicht leben. Umsätze müssen her. Auf diesem Gebiet hat Jaguar in den letzten Jahren eine klasse Leistung abgeliefert. Jetzt soll die Erfolgsgeschichte mit dem E-Pace weitergehen und die Briten strotzten nur so vor Selbstbewusstsein. "80 Prozent der E-Pace-Käufer sollen Jaguar-Neukunden sein", verkündet der weltweite Marketing-Direktor Finbar McFall. Das sind mutige Worte, die nichts anderes bedeuten, dass der kompakte Jaguar ab Anfang des nächsten Jahres bei BMW, Mercedes und Audi räubern soll. Und das mit einem Basispreis von 34.950 Euro für den Diesel mit 150 PS. Nur zum Vergleich: Ein Audi Q3 1.4 TFSI mit 125 PS startet bei 28.550,00 Euro. Fünf Ingenium Vierzylindermotoren stehen beim E-Pace zur Auswahl: zwei Benziner mit 183 kW / 250 PS und 221 kW / 300 PS, die drei Diesel leisten 110 kW / 150 PS, 132 kW / 180 PS und 177 kW / 240 PS. Als Getriebe kommen eine Sechsgang-Handschaltung und eine ZF-Neungangautomatik zum Einsatz, die bisher nicht immer restlos überzeugte.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 13. Juli 2017