BMW präsentiert mit dem neuen M5 einen 600 PS starken Allradler mit der Lizenz zum Querfahren.
Gut gekontert
BMW präsentiert mit dem neuen M5 einen 600 PS starken Allradler mit der Lizenz zum Querfahren.
"Da hat Mercedes-AMG mit dem E 63 S aber ein ordentliches Pfund vorgelegt", müssen sich die Verantwortlichen bei BMW gedacht haben, während sie selbst noch mitten in der Feinabstimmung des M5 steckten. Die Entscheidung, dem neuen Pracht-Sportler zum ersten Mal einen Allradantrieb zu verpassen, war da natürlich da schon längst gefällt. Doch vielleicht hat es die Ingenieure dann doch noch ein wenig mehr angespornt, aus dem unter 3,5 Sekunden bis Tempo 100-Sprinter per Knopfdruck den Querfahrer zu machen, zu dem er letzten Endes geworden ist. Denn wie schon die Business-Limousine aus Affalterbach lässt sich auch der von einem 4,4 Liter großen V8-Benzinmotor angetriebene BMW M5 zum reinrassigen Hecktriebler umfunktionieren - ohne Kompromisse oder kurzzeitige Bevormundung.
Allrad muss sich anfühlen wie ein Heckantrieb - nur mit mehr Traktion
Insgesamt stehen dem solventen M5-Kunden fünf Fahrmodi zur Verfügung. Jedoch verblasst deren Anwesenheit in dem Moment, in dem zum ersten Mal der potente Achtender zum Leben erweckt wird. Das Brüllen und Rotzen aus den vier Endrohren wirkt in den Ohren eines sportlich ambitionierten Fahrers wie der Anblick einer vor Schweiß glänzenden skandinavischen Beachvolleyball-Damenmannschaft. In den Ohren der fahrradfahrenden Nachbarn dürfte es allerdings einfach nur nach dem klingen, was es ist: ein Brüllen und Rotzen. Doch Vorsicht ist geboten! Wer es sich direkt von Anfang an mit dem stolzen M5-Fahrer verscherzt, läuft Gefahr von der Klappenauspuffsteuerung ins akustische Nirwana katapultiert zu werden. Denn wer denkt, dass das harmlose V8-Gehauche schon alles ist, der irrt. Nachbarn eines Jaguar F-Type-R-Besitzers wissen an dieser Stelle ungefähr, was damit gemeint ist.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 17. Mai 2017