Augsburg hat abgesehen von der Geschichte der Fugger nicht viel Spektakuläres zu bieten. Das ist seit dem Wochenende anders. In einem ehemaligen Straßenbahn-Depot befindet sich das größte Mazda-Museum der Welt. Für Walter Frey und seine beiden Söhne Joachim und Markus geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Derart viele Klassiker gibt es nicht einmal in der japanischen Mazda-Zentrale.
Mazda 3
Augsburg hat abgesehen von der Geschichte der Fugger nicht viel Spektakuläres zu bieten. Das ist seit dem Wochenende anders. In einem ehemaligen Straßenbahn-Depot befindet sich das größte Mazda-Museum der Welt. Für Walter Frey und seine beiden Söhne Joachim und Markus geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Derart viele Klassiker gibt es nicht einmal in der japanischen Mazda-Zentrale.
Man würde annehmen, dass ein Autohersteller die schönsten und exklusivsten Autos seiner Geschichte in einem eigenen Museum nahe der Firmenzentrale hortet und Markenjünger aus aller Welt dorthin strömen, um ihre automobilen Lieblinge zu bewundern. Bei Mazda sieht das etwas anders aus. Die Mazda Motor Cooperation, 1920 gegründet und im japanischen Hiroshima beheimatet, hat eine sehenswerte Geschichte. Doch wenn es um besonders sehenswerte Stücke aus eigener Produktion geht, hat Hiroshima nicht viel zu bieten. Die Mazda-Jünger müssen nach Augsburg kommen, denn hier eröffnete am Wochenende das größte Mazda-Museum auf der Welt. Mazda-Händler Walter Frey und seine beiden Söhne haben in den vergangenen 30 Jahren eine Sammlung angehäuft, die weltweit keinerlei Konkurrenz hat. Geht es um Mazdas Historie - führt an der Familie Frey kein Weg vorbei.
Der grüne Pathfinder
Wenn es um seine Mazdas geht, versteht Walter Frey keinen Spaß. Mit viel Geduld und in mühevoller Sucharbeit hatte der Chef dreier Autohäuser einen extrem seltenen Mazda Pathfinder XV 1 gefunden und gekauft. Dieser Geländewagen wurde in Myanmar gebaut und vom dortigen Militär genutzt. Jetzt stand so ein seltenes Vehikel in Augsburg. Nur ein Motor fehlte noch. Walter Frey, ein Mann der Tat, griff zum Telefon und rief den deutschen Botschafter in dem südostasiatischen Land an: "Können Sie mir einen passenden Motor besorgen?" Der Diplomat reagierte mit wenig Verständnis auf die Sammlerleidenschaft des freundlichen älteren Herren und lehnte das Ansinnen ab. Walter Frey schickte noch ein paar eindeutige Worte durch die Leitung, knallte den Hörer auf die Gabel und nahm sein Glück selbst in die Hand.
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- Veröffentlicht: 15. Mai 2017