Ein kleines aber feines Problem stellt sich den von Frauen dominierten Colour and Trim-Abteilungen aber schon noch: "Beim Colour and Trim geht es darum, mit allen Sinnen zu empfinden, um Haptik und Geruch. Diese Welt scheint Frauen zugänglicher zu sein als Männern. Für mich ist das definitiv ein Vorteil. Die Schwierigkeit für mich als Frau besteht darin, diesen emotionalen Aspekt in einer Männerwelt kommunizieren zu können und dem Rest der Organisation, die tatsächlich Männer dominiert ist, nahe zu bringen", verrät Belinda Günther.
Und wie genau schaut aktuell der Trend in der Farbenwelt aus? "Wir haben Grau eindeutig als Trendfarbe identifiziert, die hinsichtlich der Kundennachfrage selbst Kernfarben wie Silber, Schwarz und Weiß überholt hat. Von dieser Popularität sind wir selbst überrascht", sagt Julie Francis, Colour and Material Design Manager, Ford of Europe. "Grau ist eine großartige, weitgehend unverbrauchte Farbe. Grau ist cool und signalisiert eine gewisse Distinktion, das macht diese Farbe spannend und attraktiv". Dass es bei solch einer Nachfrage nicht nur bei einem Grau bleiben kann, ist natürlich klar. Und so bietet Ford je nach gewähltem Modell in Europa insgesamt acht verschiedene Graustufen an, darunter Lackierungen mit klingenden Namen wie Titan-Grau Metallic, Smoke-Grau Metallic, Magnetic-Grau Metallic oder Royal-Grau Metallic. Knallige Trendfarben bleiben aber weiterhin bei den meisten Herstellern im Programm. Allerdings nur in den kleinen und somit günstigen Segmenten. "Die Farben müssen zur Architektur und der Zielgruppe des Autos passen. So bleibt unser Fiesta zum Beispiel auch weiterhin sehr farbenfroh", erklärt Serife Celebi. Na dann ist ja gut.
Fotos: Hersteller
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 09. Mai 2017