Für McLaren beginnt mit dem 720S ein neues Zeitalter. Erstmals ersetzen die Briten ein Modell ihres erfolgreichen Markentrios. Der 720S stellt 650S und 675LT gleichermaßen in den Schatten und zeigt selbst Lamborghini und Ferrari, dass die besten Sportwagen nicht aus Italien kommen.
Dauerfeuer
Für McLaren beginnt mit dem 720S ein neues Zeitalter. Erstmals ersetzen die Briten ein Modell ihres erfolgreichen Markentrios. Der 720S stellt 650S und 675LT gleichermaßen in den Schatten und zeigt selbst Lamborghini und Ferrari, dass die besten Sportwagen nicht aus Italien kommen.
McLaren, gerade erst sieben Jahre alter Sportwagenhersteller aus dem britischen Woking, hat eine beeindruckende Flugkurve hingelegt. Derart steil ist wohl noch nie eine Marke in den Sportwagenthron aufgestiegen. Wer weltweit an die besten Straßenrenner denkt, kommt an einem McLaren, einst kaum mehr als technischer Steigbügelhalter für Marken wie BMW (F1) oder Mercedes (SLR), nicht vorbei. So verwundert es nicht, dass der neue McLaren 720S bereits vor seinem Marktstart als Messgröße für einen Sportwagenwagen gesehen wurde. Seit der Weltpremiere auf dem Genfer Salon Anfang März wurde bereits mehr als 1.500 Fahrzeuge verkauft ohne, dass ein Kunde nur einen gefahren war. Davon können andere Hersteller nur träumen.
Wie ein Saugmotor
So viel vorweg: die zukünftigen Kunden des 720ers werden alles andere als enttäuscht sein, denn was das Entwicklungsteam rund um Ben Gulliver aus dem neuen Super-Series-Topmodell herausgeholt hat, ist allemal beeindruckend. "Wir haben 91 Prozent des Fahrzeugs komplett neu entwickelt", sagt Gulliver, "und über 40 Prozent des Motors sind neu; unter anderem die Turbolader, die jetzt schneller ansprechen." Das Herz eines Sportlers ist sein Motor und hier wurde kräftig draufgesattelt. Statt der bisherigen 3,8 Liter Hubraum wurde das doppelt aufgeladene V8-Kraftpaket auf vier Liter Hubraum erweitert. Im Vergleich zum bisherigen 650S ab es einen Leistungsnachschlag auf 530 kW / 720 PS und einen Drehmomentsprung auf 770 Nm bei 5.500 U/min. Wie viel Dynamik das am Alcantara-Steuer ist, zeigt nicht der Imagespurt von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden oder der noch imposantere von 0 auf Tempo in 7,8 Sekunden. Der größte Unterschied ist das deutlich bessere Ansprechverhalten, denn ein Turbomotor beißt bauartbedingt nicht so unvermittelt zu wie ein Saugtriebwerk.
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- Veröffentlicht: 02. Mai 2017