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Bauernopfer
Opel hat nach der Übernahme durch den PSA-Konzern derzeit andere Themen als die Vorstellung neuer Modelle. Dabei ist der Insignia für die nunmehr französischen Rüsselsheimer ein echter Hoffnungsträger. Gerade auch der Pseudo-SUV namens Country Tourer soll Familien locken.

Bauernopfer

Opel Insignia Country Tourer - startet nach der IAA (Foto: Opel)

Opel hat nach der Übernahme durch den PSA-Konzern derzeit andere Themen als die Vorstellung neuer Modelle. Dabei ist der Insignia für die nunmehr französischen Rüsselsheimer ein echter Hoffnungsträger. Gerade auch der Pseudo-SUV namens Country Tourer soll Familien locken.

Spät sprang Opel auf den fadenscheinigen Trend zu einer Fahrzeugsymbiose aus Freizeitkombi und Geländecrossover auf. Audi hat es mit seinen Allroad-Modellen vorgemacht; viele Hersteller zogen nach als sie sahen, dass Höherlegung, Kunststoffzierrat und eine stimmungsvolle Bezeichnung eine gute Möglichkeit waren, Kunden zusätzliches Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Nutzen des Opel Insignia Country Tourer ist ebenso wie bei Audi A4 / A6 Allroad, VW Passat Alltrack und Co. nicht nennenswert größer, als bei den normalen Kombiversionen. Doch man hebt sich optisch ab, auch wenn der Geländewagen es nicht in die hauseigene Garage geschafft hat und fährt einen halben SUV. "Unser Insignia Country Tourer sollte ein in jeder Hinsicht kerniger Typ werden", sagt Opel-Designchef Mark Adams, "er zeigt die Präsenz eines wahren Flaggschiffs. Sein ausgewiesen athletisches Profil wird durch robuste Offroad-Merkmale bis ins Detail betont." Beim Vorgänger war jeder zehnte verkaufte Insignia ein Country.

Start nach der IAA

Keine große Überraschung, dass auch Opel von seinem jüngst gestarteten Insignia ein solches Twittermodell herausbringt, der seine Weltpremiere auf der IAA im September feiert und danach in den Handel kommt. Der Country Tourer ist ein Insignia Kombi, der mit dunklen Kunststoffverkleidungen und einem angedeuteten Unterfahrschutz vorne und hinten auf rustikales Lifestylemobil macht. Falls der Fahrer des Familienkombis doch einmal auf einen Feldweg abbiegt, gibt es neben dem serienmäßigen Allradantrieb zwei sparsame Zentimeter mehr Bodenfreiheit, die mehr der Optik dienen, als einen praktischen Nutzen zu erfüllen. Durch ein modernes Torque-Vectoring-Antriebskonzept wird die Motorleistung nicht nur an die Vorderachse, sondern über zwei elektrisch gesteuerte Lamellenkupplungen variabel die beiden Hinterräder übertragen.


Für eine entsprechende Spreizung zwischen Komfort und Sportlichkeit soll das adaptive Dämpfersystem sorgen, das sich ebenso über einen Fahrprogrammschalter ansteuern lässt wie Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte der optionalen Achtgangautomatik. Die Ausstattung des Opel Insignia Country Tourers entspricht ansonsten weitgehend den bekannten Insignia-Modellen der höheren Ausstattungslinien. Neben Platz für bis zu fünf Personen fasst der Laderaum mit seiner im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rückbank hinter seiner elektrischen Heckklappe maximal 1.665 Liter. Anzunehmen, dass Opel den Insignia Country Tourer nur mit den stärkeren Motorversionen anbieten wird. Im Vergleich zu der vergleichbaren Kombiversion dürfte der Aufpreis bei mindestens 2.000 Euro liegen.

Opel Insignia Country Tourer - optisch leicht auf SUV gemacht (Foto: Opel)
Opel Insignia Country Tourer (Foto: Opel)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)

Autor: Stefan Grundhoff, Frankfurt  Stand: 06.04.2017
Fotos: Opel