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Ab Sommer wandelt der VW Tiguan auf den Spuren des Skoda Kodiaq. Auf der NAIAS 2017 in Detroit feiert die Langversion des erfolgreichen Tiguan seine Premiere mit sieben Sitzplätzen.

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Der VW Tiguan Allspace feiert seine Weltpremiere in Detroit (Foto: Volkswagen)

Ab Sommer wandelt der VW Tiguan auf den Spuren des Skoda Kodiaq. Auf der NAIAS 2017 in Detroit feiert die Langversion des erfolgreichen Tiguan seine Premiere mit sieben Sitzplätzen.

Mit dem 4,70 Meter langen Tiguan Allspace legt Volkswagen ab 2017 eine Langversion des Volumenmodells Tiguan auf; ein technischer Zwilling des Skoda Kodiaq. Dank 21,5 Zentimetern mehr Gesamtlänge gibt es wahlweise ein mächtiges Gepäckabteil oder zwei Notsitze im Laderaum. Elf Zentimeter mehr Radstand sorgen dabei nicht für nennenswert mehr Platz in der zweiten Reihe, sondern bereiten die Möglichkeit für einen Einstieg in eine etwaig georderte dritte Sitzreihe. Die Rückbank in der zweiten Reihe lässt sich dabei variabel verschieben. In Europa ist die Nachfrage nach einer dritten Sitzreihe zumeist überaus überschaubar; ganz anders sieht das Ganze in den USA aus, wo der VW Tiguan ohne den Namenszusatz "Allspace" als kleiner Bruder des mächtigen VW Atlas ab Sommer ebenfalls angeboten wird.

150 bis 240 PS

Optisch ist der Allspace vom Standard-Tiguan kaum zu unterscheiden. Eine erhabenere Motorhaube inklusiv Kühlergrill, größere Fondtüren und ein längerer hinterer Überhang - das war‘s. Ebenso wie beim identisch dimensionierten tschechischen Zwillingsmodell Skoda Kodiaq ist das Einsteigen in die dritte Reihe überaus beschwerlich und Erwachsenen trotz 2,79 Metern Radstand kaum ernsthaft zuzumuten. Ernsthaft sitzen können auf den Notplätzen allenfalls Kinder bis zu einer Körpergröße von 1,40 Meter. Sonst reichen im Rahmen der artgerechten Haltung weder Bein- noch Schulterfreiheit für Strecken über zwei Kilometer aus. Besser schlägt sich bei der Belegung als Allspace-Fünfsitzer das Platzangebot des Laderaums. Schade, dass die Wolfsburger dem SUV eine elektrische Heckklappe nicht serienmäßig spendieren. Der Laderaum liebt zwischen 730 Liter und 1.770 Litern; 115 Liter mehr als die Kurzversion.


Das Motorenportfolio ist mit dem den normalen VW Tiguan identisch. Volumenmodell in Europa dürften daher die zwei Liter großen Dieselversionen sein, die mit 150, 190 PS und 240 PS verfügbar sind. Für die stärkeren Modelle ist die Symbiose aus Allradantrieb 4motion und Doppelkupplungsgetriebe obligatorisch; die schwächeren Versionen sind auch mit Handschaltung und dem wenig standesgemäßen Frontantrieb zu bekommen. Die Palette der TSI-Benziner reicht vom 1,4-Liter-TSI mit 110 kW/150 PS bis zum 2,0-Liter-TSI mit 180 und 220 PS. Das erwartete Volumenmodell des VW Tiguan Allspace 2.0 TDI 4motion dürfte 210 km/h schnell sein und einen Normverbrauch von 5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometern bieten. In den USA gibt es einen zwei Litern großen Turbobenziner mit 186 PS und Getriebeautomatik, der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu bekommen ist. Zu den Fahrassistenzsystemen gehört neu der Rangierassistent für den Anhänger und eine Kamera die das Umfeld abbildet. Dazu kommen City-Notbremsfunktion, Fußgängerschutz und ein Dutzend weiterer Systeme. Das Preisspektrum für den großen Tiguan-Bruder soll bei unter 30.000 Euro beginnen.

VW Tiguan Allspace - 21,5 Zentimeter mehr Länge (Foto: Volkswagen)
VW Tiguan Allspace - 150 bis 240 PS (Foto: Volkswagen)
VW Tiguan Allspace - optisch kaum zu unterscheiden (Foto: Volkswagen)
(Foto: Volkswagen)
(Foto: Volkswagen)
(Foto: Volkswagen)

Autor: Stefan Grundhoff, Detroit  Stand: 08.01.2017
Fotos: Volkswagen