2016 war ein hartes Jahr für den Volkswagenkonzern. Die Wirren des Dieselskandals sind noch lange nicht verschwunden und hausgemachte Probleme sorgte für weiteren Druck. Von dem meisten unbeeindruckt zeigt sich Skoda. Den Tschechen geht es besser als je zuvor.
Gegen den Trend
2016 war ein hartes Jahr für den Volkswagenkonzern. Die Wirren des Dieselskandals sind noch lange nicht verschwunden und hausgemachte Probleme sorgte für weiteren Druck. Von dem meisten unbeeindruckt zeigt sich Skoda. Den Tschechen geht es besser als je zuvor.
Es ist noch nicht lange her, da reagierte der damalige Vorstandsvorsitzende Winfried Vahland höchst zurückhaltend als es um das erstmalige Durchbrechen der Millionenmarke ging. "Noch haben wir es nicht geschafft", so Vahland im Jahre 2014, "aber wir sind zuversichtlich, dass wir es zeitnah packen werden." Letztlich knackte der Hersteller als Mlada Boleslav Ende 2014 doch erstmals die Millionenmarke und konnte sich 2015 auf über 1.050.000 Fahrzeuge steigern. Keine Überraschung, dass es 2016 weiter nach oben gehen wird. "Wir sind erneut gesund und nachhaltig gewachsen", erläutert Skoda-Deutschland-Geschäftsführer Frank Jürgens, "auf dem deutschen Markt haben wir 200.000 Neuzulassungen und einen Fahrzeugbestand von zwei Millionen Automobilen fest im Visier." In diesem Jahr waren es hierzulande 185.000 Fahrzeuge.
Konkurrenz zwischen den Marken
Während andere Marken des Volkswagen-Konzerns darben und auf der Stelle treten, sieht das bei Skoda ganz anders aus. Die Skoda Superb kratzt mit einem deutlich sehenswerteren Design als der Vorgänger zu fairen Preisen von unten lautstark an der Oberklasse, die von Premiummarken wie Audi, Mercedes und BMW dominiert wird. Ihm dürfte ab März 2017 der Skoda Kodiaq folgen, dem man abgesehen von einer zerklüfteten Frontansicht kaum etwas vorwerfen kann. Ab rund 25.000 Euro gibt es einen 4,70 Meter langen SUV, der das Herz der Zeit trifft. Er ersetzt mit seinem Motorenportfolio von aktuell 125 bis 190 PS und Platz für bis zu sieben Personen den lange Jahre geforderten Familienvan. Aufgeholt haben die Tschechen mit dem Kodiaq auch beim Thema Fahrerassistenzsysteme und Vernetzung, wo es lange Jahre nur Hausmannskost gab.
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- Veröffentlicht: 28. Dezember 2016