Auf der Plattform Croove können Privatpersonen mit der Vermietung des eigenen Autos Geld verdienen. Während Mercedes mit seinem privaten Carsharingdienst von München aus ganz Europa erobern will, hat Opel seinen Dienst gerade eingestellt.
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Auf der Plattform Croove können Privatpersonen mit der Vermietung des eigenen Autos Geld verdienen. Während Mercedes mit seinem privaten Carsharingdienst von München aus ganz Europa erobern will, hat Opel seinen Dienst gerade eingestellt.
Die Idee, das eigene Auto zu vermieten, wenn man es nicht braucht und damit Geld zu verdienen, ist alles andere als neu. In den USA gibt es solche Portale seit langem und auch in Deutschland ist die Daimler AG mit seiner 100-Prozent-Tochter Croove kein Eisbrecher mehr. Bei Herstellern wie Opel, Mini oder Volkswagen ist die Vermietung des eigenen Autos schon länger ein Thema. Akzeptanz und Erfolg sind bislang jedoch überaus überschaubar. Opel ließ seinen privaten Carsharingdienst zumindest in Europa gerade erst einmal einschlafen. Problem: nur die wenigsten Autofahrer wollen den heiß geliebten fahrbaren Untersatz zur Geldmaschine machen und es dafür in fremde Hände geben. "Ein Auto steht im Durchschnitt 23 Stunden am Tag. Warum sollte es sich in dieser Zeit nicht etwas dazuverdienen? Carsharing ist ein wichtiger Baustein für den Großstadtverkehr von morgen", so Daimler-CEO Dieter Zetsche.
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Daimler-Tochter Croove macht es anders als die Wettbewerber und startet lokal im Großraum München. "Die Region hat die rechte Größe, die Leute sind mobil und zudem überaus digital", so Croove-CEO Daniel Rohrhirsch, "und am Wochenende geht es für viele ins schöne Umland. Nicht jeder hat dafür das passende Auto." Der Start der Plattform www.letscroove.com ist so zaghaft, wie man es von vielen anderen Start-Up-Unternehmungen kennt. "Aktuell haben wir 25 Fahrzeuge im Angebot", sagt Christian Böhm aus dem Produktmanagement, "doch wir sind am Anfang. Täglich werden es mehr." Die Daimler-Jungs sind beim Start der eigenen Idee voller Tatendrang. Bei Opel sieht es ganz anders aus, denn der nahezu identische Dienst wurde in Deutschland wegen anhaltender Erfolglosigkeit gerade eingestellt. In den USA läuft es für die Konzernmutter General Motors besser. Hier ist die private Vermietung des eigenen Autos nur ein kleiner der Mobilitätsmarke Maven. "90 Prozent der Zeit wird das Auto nicht genutzt", so Julia Steyn, bei GM verantwortlich für die Mobilitätsdienstleistungen, "viele haben gar kein Auto mehr. Wir haben mit unserem Dienst mittlerweile 17.500 Vermietungen gehabt. Dabei wurden 40 Millionen Meilen zurückgelegt. Vielen geht es am Wochenende um einen Kurztrip oder einen Ausflug ins Grüne." Derzeit sind 16 Städte angebunden; es sollen bis Ende 2017 deutlich mehr werden.
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- Veröffentlicht: 09. Dezember 2016