MTM macht den ohnehin mächtig sportlichen Audi RS3 zu einem wahren Donnervogel mit über 500 PS. Sein Vortrieb ist gewaltig und die Geräuschkulisse des nachgeschärften Fünfzylinders macht süchtig - versprochen.
Donner trifft Doria
MTM macht den ohnehin mächtig sportlichen Audi RS3 zu einem wahren Donnervogel mit über 500 PS. Sein Vortrieb ist gewaltig und die Geräuschkulisse des nachgeschärften Fünfzylinders macht süchtig - versprochen.
Der potente Proband aus Wettstetten, ein paar Kilometer nördlich von Ingolstadt, hält mit seiner Sportlichkeit nicht groß hinter dem Berg. Das Kennzeichen IN - RS 502 mag für viele auf den ersten Blick wenig bedeuten. Doch der rote Doppelstreifen mit der markigen "502" auf der Motorhaube in Verbindung mit dem roten "R" hinter dem originalen RS3-Signet links am Heckdeckel überspielen jene Zurückhaltung, die die an sich zahme Karosserie des kompakten Kraftpakets vermittelt. Wer einmal mit einem Audi RS3 unterwegs war, wird an dessen Tatendrang allzu wenig auszusetzen haben. Die übergewichtige Frontlastigkeit vergangener Jahre ist verschwunden, die Bremse zeigt sich deutlich standfester und das Heck präsentiert sich weitaus agiler als einst zuvor. Der prächtig tönende Fünfzylinder, einst aus der Bredouille entstanden, keinen Sechszylinder in einem Audi-Vorderwagen unterzubekommen, wird in Ingolstadt längst zelebriert, als sei es ein Sechszylinder-Boxer aus Zuffenhausen. Auch wenn dem charismatischen Fünfzylinder noch einiges zur Motorenlegende fehlt, ist er in Modellen wie dem RS wahrhaft eine Idealbesetzung.
300 km/h Spitze
Kleinserientuner MTM - kurz für Motoren Technik Mayer - holt aus dem ohnehin kraftvollen Fünfender noch deutlich mehr heraus. Ein größerer Abgasturbolader mit strömungsoptimiertem Vorrohr steigert die Leistung in Verbindung mit einem entsprechenden Ladeluftkühler und entsprechender Motorelektronik auf eindrucksvolle 370 kW / 502 PS statt der üblichen 367 PS des Fünftürers oder der 400 PS der Limousine, die im Normalfall bei einem RS3 aus der Sportabgasanlage bollern. Unten herum ist von dem deutlich gesteigerten Tatendrang und dem gewaltigen Drehmoment von 650 Nm wenig zu spüren. In mittleren und höheren Drehzahlbereichen sieht das völlig anders aus. Wenn die Turbine erst einmal ihre Arbeit aufnimmt und sich oberhalb von 0,5 bar zu voller Leistung tanzt, gibt es für den MTM Audi RS3 R kein Halten mehr. Die breiten Frontpneus im Format 265 / 30 ZR 19 verzahnen sich nach anfänglichem Hadern nur allzu gern mit der Asphaltoberfläche und schieben den alles andere als leichten Allradler zu allem entschlossen wild und schamlos nach vorn. Die elektronisch gesteuerte und hydraulisch betätigte Lamellenkupplung des permanenten Allradantriebs verteilt die Motorleistung dabei je nach Schlupf zwischen 50 und 100 Prozent an die schmaleren Hinterräder (235 / 35 ZR 19).
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- Veröffentlicht: 20. November 2016