BMW sagt der Mercedes E-Klasse mit dem neuen 5er den Kampf an. Auch wenn sich äußerlich keine Revolution ereignet, tut sich unter dem Blechkleid jede Menge. Vor allem bei der Fahrdynamik und dem autonomen Fahren wollen die Münchner Maßstäbe setzen.
Evolution
BMW sagt der Mercedes E-Klasse mit dem neuen 5er den Kampf an. Auch wenn sich äußerlich keine Revolution ereignet, tut sich unter dem Blechkleid jede Menge. Vor allem bei der Fahrdynamik und dem autonomen Fahren wollen die Münchner Maßstäbe setzen.
Die schicken Schuhe, die der neue 5er BMW ab dem 11. Februar 2017 füllen muss, sind groß. Der Vorgänger verkaufte sich bis zu 360.000 Mal pro Jahr, insgesamt gingen 2,1 Millionen Fahrzeuge in Kundenhände - das war die deutliche Nummer eins im Segment. Nicht nur das: Das Segment der Business-Limousinen ist hart umkämpft, die Gegner lauern nur auf eine Schwäche des Münchners. Mercedes hat mit der Neuauflage der E-Klasse dem barocken Auftritt vergangener Tage abgeschworen und ein Auto hingestellt, dass in Sachen Konnektivität sowie Assistenzsystemen in diesem Segment Maßstäbe setzt und teilweise sogar die S-Klasse übertroffen hat. Da mussten die Münchner nachlegen und sie tun es, einen Spurwechsel (zwischen 70 und 180 km/h) kriegt der neue BMW jetzt hin und bietet eine ganze Menge des Hände-weg-vom-Lenkrad-Könnens. Der Stauassistent arbeitet bis zu einem Tempo von 210 km/h und beobachtet jetzt beide Vordermänner, was das Anfahren noch angenehmer machen soll. Bei dichtem und stockendem Verkehr übernimmt immer öfter das Auto das Lenkkommando und entlastet den Fahrer dadurch. Über Geschwindigkeitsbegrenzungen braucht sich der Fahrer auch keine Gedanken mehr zu machen, da der Tempomat diese erkennt und den Fuß vom Gas nimmt.
Keine Hartplastik-Sünden mehr
Befindet sich ein Hindernis auf der Fahrbahn, hilft der Münchner sogar bis 160 km/h beim Ausweichen. Das dürfte die Fahrer-Trainings-Abteilung der Münchner nicht zwingend freuen. Die Spurhalte- und Wechsel-Assistenten sollen auch bei Straßen mit nicht perfekten Markierungen und Begrenzungen funktionieren, wie zum Beispiel bei Baustellen. Damit diese Funktionen auch bei Minusgraden zuverlässig arbeiten, hat der neue 5er (interner Code G30) eine Heizung für den notwindendigen Radarsensor, der sich hinter dem Kühlergrill befindet. Auch die Geisterfahrten auf Autobahnen und Kreisverkehren verhindert der rollende Computer aus München. Wie das Flaggschiff beherrscht auch der Fünfer das per Schlüssel ferngesteuerte Parken.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 13. Oktober 2016