Als der Subaru SVX auf der Erde landete, standen die Münder vieler Autofans lange offen. Niemand hätte den umtriebigen Allrad-Japanern ein derart spektakuläres Sportcoupé zugetraut.
Raumschiff Surprise
Als der Subaru SVX auf der Erde landete, standen die Münder vieler Autofans lange offen. Niemand hätte den umtriebigen Allrad-Japanern ein derart spektakuläres Sportcoupé zugetraut.
Die Nautilus, die Comet oder gar das legendäre Raumschiff Enterprise - wer sich mit dem Subaru SVX beschäftigt, greift zu spektakulären Fahrzeug-Vergleichen - zumeist nicht für die Straße. Als der SVX 1991 als Realmodell der 1989er Tokio-Studie zum automobilen Erdenbürger wurde, glaubten viele ihren Augen nicht zu trauen. Mazda Cosmo, Toyota Supra oder Nissan 300 ZX - beeindruckende Autos aus Japan waren seit Jahrzehnten nichts Außergewöhnliches. Doch so ein Coupé, besser ein Gran Turismo aus Japan hatte die Welt sprichwörtlich noch nicht gesehen. Und wenn man den SVX einer Firma keinesfalls zugetraut hätte, dann wäre dies fraglos Subaru gewesen. Die hatten sich mit Modellen wie dem 1800 4WD oder dem blassen XT in der Allradszene einen Namen gemacht. Sie waren in Asien wohl die ersten, die ab 1972 bzw. ab 1976 mit dem Leone einen Crossover kreierten und ernsthaft verkauften, doch Emotionen und Sportlichkeit?
3,3 Liter Boxermotor
Doch einen spektakulären Sportler hatte es von Fuji Heavy Industries bis dato nicht gegeben und deren Automobilbereich Subaru beließ es mit dem letztlich wenig erfolgreichen Luxuscoupé auch bei einem einzigen Versuch. Der Subaru SVX hatte nichts mehr gemein mit dem langweiligen XT, einem Coupé zwischen Hoffen und Bangen, ohne jeden sportlichen Anspruch mit gerade einmal 136 PS und keinerlei Chic. Nach dem 4,63 Meter langen SVX drehte man sich in New York, Tokio und München gleichermaßen um und man tut es noch heute - versprochen! Das kuppelartige Dach scheint dabei den 50er Jahren zu entstammen, als Auto noch Kunstwerke und nur zweitrangig Fortbewegungsmittel waren. Der Kreativzeichner Giorgetto Giugiaro hatte dem Sportcoupé seinerzeit einen einzigartigen Charakter gegeben. Ungewöhnlich war nicht nur das kuppelartige Glasdach, sondern auch die zweigeteilten Seitenscheiben, von denen sich vorne wie hinten nur zwei Drittel öffnen ließen. Der Rest blieb als verglaste Fortführung des Daches stehen und gab dem Viersitzer etwas Einzigartiges. Als er im Frühjahr 1992 auch auf den deutschen Markt rollt, ist er weder preislich noch technisch von Luxuscoupés wie Audi Quattro, Porsche 964 oder Mercedes 500 SEC entfernt. Für beeindruckende 72.000 D-Mark gibt es unter anderem Allradantrieb, Automatik, elektrische Ledersitze und Klimaautomatik.
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- Veröffentlicht: 11. August 2016