Das DS3 Cabrio polarisiert vom allerfeinsten. Während die einen es belächeln, lachen die, die drin sitzen.
Französisch oben ohne
Das DS3 Cabrio polarisiert vom allerfeinsten. Während die einen es belächeln, lachen die, die drin sitzen.
Es gibt Automobile, die fallen entweder durch ihre Leistung oder ihr Design auf. Dann wären da noch die Praktischen, die Innovativen oder auch die Alternativen. Es gibt aber auch Fahrzeuge, die in überhaupt keine Schublade passen. Zum einen, weil eine Schublade allein für ein Modell zu groß wäre. Und zum anderen, weil es eigentlich niemand braucht. Das DS3 Cabrio ist genau solch ein Modell. Das fahrende Freilufterlebnis schaut auf den ersten Blick gefällig aus, auf den zweiten fallen sogar kleine Spielereien, wie das in die 3D-Heckleuchten integrierte DS-Logo auf. Die seit kurzem eigenständige Marke DS will als moderner und sportlicher Abzweig der Mutterpflanze Citroen daher kommen. Eine Marke, die sich der zwei berühmtesten Buchstaben in der Citroen-Historie bedient. Am 6. Oktober 1955 feierte die Deesse mit ihrer hydropneumatischen Federung ihre Weltpremiere. Das DS3 Cabrio ist nun eines der aktuellsten Abkömmlinge dieses einstigen, automobilen Weltwunders. Aber was für einer?
Koffer... Was?
"Lassen Sie mich bloß in Ruhe mit dieser Plastik-Mickey Maus-XXX", lautet die ehrliche Ruhrpott-Meinung eines DS-Händlers - eines echten, ursprünglichen DS-Händlers wohlgemerkt. Dabei war die Frage nur, "ob er sich mal kurz unser Faltdach anschauen könnte, da es nicht mehr vollständig schließt." Dass sich ein kleines Holzstück ins Schienensystem verirrt hat, konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand wissen. "Wir haben, seit es dieses Cabriolet gibt, keinen einzigen Vorfall mit dem Verdeck gehabt", schwärmt der hilfsbereite Mitarbeiter eines aktuellen Citroen-DS-Autohauses. Na gut, immerhin ein Gutes scheint das Verdeck ja zu haben. Denn ein echtes Cabriolet ist es nun wirklich nicht. Wer sich traut, kann die Stoffmütze zwar ganz bis zum Kofferraum heruntergleiten lassen, doch die Seitenteile bleiben stehen. Fiat 500 Cabrio-Besitzer kennen das von ihrem Cityflitzer. Und trauen aus dem Grund, da in dieser Verdeckposition die Sicht nach hinten gleich Null ist. Nicht Nullkommairgendwas, sondern Nullkommanix. Es mag Autofahrer geben, die ohnehin den Innenspiegeln ausschließlich zum Schminken nutzen, aber für alle anderen ist dies ein äußerst ungutes Gefühl.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 19. Juli 2016