Volkswagen hat seinen neuen Tiguan gerade erst auf den Markt gebracht, da legen die Wolfsburger ein Topmodell nach. Der aktuell stärkste Tiguan leistet Dank BiTurbo-Diesel 240 PS. Dabei dürfte es mittelfristig kaum bleiben.
Nachschlag
Volkswagen hat seinen neuen Tiguan gerade erst auf den Markt gebracht, da legen die Wolfsburger ein Topmodell nach. Der aktuell stärkste Tiguan leistet Dank BiTurbo-Diesel 240 PS. Dabei dürfte es mittelfristig kaum bleiben.
Ein Erfolgsmodell war der VW Tiguan schon immer, doch mit der zweiten Generation hat der einstige Kompaktklasse-SUV einen großen Schritt nach vorn gemacht und ist ein Segment nach oben gerutscht, wo er sich zunehmend auch mit Konkurrenten von Premiumherstellern messen muss. Um für sie gewappnet zu sein, schwingt sich der Crossover in neue Leistungsdimensionen auf. Nachdem zum Start für Benziner und Diesel bei 180 bzw. 190 PS Schluss war, bekommt der 4,49 Meter lange Tiguan nunmehr die doppelt ausgeladene Diesel-Topmotorisierung des VW Passat. Obligatorisch sind die 176 kW / 240 PS sinnvollerweise an Allradantrieb und ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Der neue Topbenziner leistet 220 PS und die Chancen stehen nicht schlecht, dass VW mittelfristig noch eine nachgeschärfte R-Version mit bis zu 300 PS nachlegt. Richtig, der Tiguan war einmal der erfolgreiche, aber langweilige SUV-Bruder des Golf. Doch das ist vorbei.
Allrad- und Fahrprogramme
Seinen überaus kraftvollen Vierzylinder-Diesel sieht man ihm nicht an und auch nach dem Starten des Motors ist vom zu erwartenden Potenzial des 240-PS-Triebswerks kaum etwas zu vernehmen. Doch wer am Steuer des Allrad-SUV unterwegs ist, merkt nach dem Losfahren schnell, dass hier deutlich mehr als 200 PS arbeiten. Ist der Drehzahlmesser an die 2.000-Touren-Marke gekrabbelt, spurtet der immerhin 1,8 Tonnen schwere Allradler los, als ginge es in Rio um den Olympiasieg beim 400-Meter-Lauf. Kein Wunder, denn ab 1.750 U/min steht das maximale Drehmoment von 500 Nm zur Verfügung. Dieser gewaltige Tatendrang wird per Doppelkupplungsgetriebe variabel an die beiden Achsen übertragen. Dabei dreht der Vierzylinder Doppelturbo bis 4.500 U/min überaus willig, ja hungrig nach oben, um dann - je nach Fahrprogramm, in die nächsthöhere Schaltstufe zu wechseln. Der mimt nicht nur den 400-Meter-, sondern auch 800-, 1.500- oder 3.000-Meter-Läufer und wer will, schafft problemlos im Eiltempo einen Marathon. Man hat nie den Eindruck in einem hubraumstärkeren Sechszylinder mit drei Litern Hubraum zu sitzen, doch der Vierzylinder aus dem VW-Konzern hat einiges los. Über einen Drehschalter kann der Fahrer die einzelnen Fahr- und Allradprogrammen durchschalten. Besser als bei den schwächeren Motoren wirken die Fahrprogramm jedoch derart nah beieinander. Wer zwischen Eco-, Normal- oder Sportmodus hin- und wieder herwechselt, spürt echte Unterschiede.
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- Veröffentlicht: 25. Juli 2016