Beim alljährlichen Festival of Speed im Garten von Lord March rasen Rennidole in Millionen teuren Boliden einen kleinen Berg hoch. Vom Brexit ist im Süden Englands nichts zu spüren.
Eine Frage der Ehre
Beim alljährlichen Festival of Speed im Garten von Lord March rasen Rennidole in Millionen teuren Boliden einen kleinen Berg hoch. Vom Brexit ist im Süden Englands nichts zu spüren.
Dabei sein ist alles. Bla bla bla. Sobald ein leibhaftiger Rennfahrer auf dem Fahrersitz eines Sportwagens Platz genommen hat und irgendjemand die Zeit stoppt, erscheint dieser Satz so ehrlich wie der Schmerzensschrei eines südeuropäischen Fußballers. Beim Festival of Speed ist das natürlich nicht anders. Beim alljährlich stattfindenden Auto-, Motorrad- oder besser gesagt einfach alles was Räder hat-Fest geht es richtig heiß her. "Es ist einfach unglaublich, wenn man überhaupt daran denkt, wie hier buchstäblich Millionen von Pfund teures Metall Millimeter knapp an alten Mauern vorbeigezirkelt wird. Ich habe auf jeden Fall einen riesen Spaß", fasst es Formel 1-Fahrer Jenson Button zusammen. Und auch Indy 500-Sieger und Formel 1-Legende Juan Pablo Montoya weiß: "Das Goodwood Festival of Speed-Bergrennen war das engste, unebendste, rutschigste Rennen, dass ich jemals gefahren habe. Aber ich habe es geliebt." Beides berühmte Rennfahrer, die wie viele weitere Auserwählte nicht nur einmal im Süden Englands beim Mekka für Autofans auf die Strecke durften. In diesem Jahr pilotiert Jenson Button den brandneuen Honda NSX während des 1,87 Kilometer langen Hill-Climbs. Die 1999 von Nick Heidfeld im McLaren MP4-13 aufgestellte Rekordzeit von 41,6 Sekunden ist bis heute ungeschlagen.
Frischgebackene LeMans-Sieger am Start
Neben Jenson Button sind auch die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg am Start. Sie fahren den Hybrid-Formel 1-Boliden Mercedes W05 Hybrid. Ebenfalls zu den Neuheiten auf der Strecke gehört ein weiteres Fahrzeug mit dem Stern in der Nase: der neue 585 PS starke Mercedes-AMG GT R. Das älteste Modell der Stuttgarter ist ein 110 Jahre alter Mercedes-GP. Zudem ist noch der 540 K Streamline von 1938 auf der Strecke unterwegs. Doch nicht nur Mercedes ist präsent in Goodwood. Porsche setzt ebenfalls auf ganz erfahrene Rennfahrer in historischen und aktuellen Modellen. So fahren Brian Redman und Richard Attwood in bis zu 1.500 PS starken Oldtimern um die Bestzeit. Brian Redman hat es dann aber leider etwas übertrieben und seinen Porsche 917 P/A gegen die Wand gesetzt.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 25. Juni 2016