Der Mann hinter Optimus Prime
In Portland entstehen die Designmodelle der beeindruckenden Freightliner- und Western Star Trucks, aber auch Filmhelden wie die rollende Version des Kino-Roboters "Optimus Prime". Verantwortlich für diese Fahrzeuge ist Chris Jory. Der Brite ist bekennender Hot-Rod-Fan.
Der Mann hinter Optimus Prime
In Portland entstehen die Designmodelle der beeindruckenden Freightliner- und Western Star Trucks, aber auch Filmhelden wie die rollende Version des Kino-Roboters "Optimus Prime". Verantwortlich für diese Fahrzeuge ist Chris Jory. Der Brite ist bekennender Hot-Rod-Fan.
Am Anfang des Science-Fiction-Films "Transformer - Ära des Untergangs" fristet der stolze Gut-Roboter Optimus Prime ein klägliches Dasein als heruntergekommener Truck, der vor sich hindämmert. Als der Erfinder Cade Yeager (Mark Wahlberg) mit dem Gefährt über den Highway fährt, quäkt es plötzlich aus dem Funkgerät: "An alle Autobots". Sofort beginnt das Gefährt sich zu verwandeln, zu transformieren eben: Aus der altersschwachen Rostbeule wird ein heißer Truck mit einem mächtigen Kühlergrill, jeder Menge Chrom und Flammen, die an den Seiten des Führerhauses entlangzüngeln. Dass der Oberroboter der Autobots wie ein abgefahrenes Hot-Rod-Mobil aus den 1960ern aussieht, liegt am Schöpfer der neuen Maschine: Chris Jory. Der Brite ist schon seit frühester Jugend ein Fan der Mobile mit dem feurigen Design. Schon als 14jähriger verschlang Christopher - so sein vollständiger Name - Magazine, die die kunstvoll aufgepeppten Vehikel zum Inhalt hatten. Bei der Theorie blieb es nicht: Der junge Brite schraubte und lackierte schon in jungen Jahren an Autos. Während seine Altersgenossen dem Fußball hinterherjagten, hantierte Jory mit Airbrush-Pistolen.
Transformers
Der Inhaber eines Tuning-Shop namens "Prestige Coachworks" erkannte Chris\' Talent und gab ihm einen Job. Auch später, als Jory Maschinenbau studierte, blieb das Basteln an den Fahrzeugen seine Passion. "Wir haben damals viel improvisiert. Das hat mir bei meinen späteren Jobs viel geholfen", erinnert sich Chris Jory. Zu den Autos, die Chris lackierte, gehörten der Bentley Mulsanne und das Rolls-Royce Corniche Concept. Nebenbei realisierte er sein eigenes Fahrzeug: einen angefahrenen VW Beetle, mit dem er am "Bug Jam", einem legendären Treffen der runden Vehikel teilnahm. Der kunstvoll gestaltete Käfer war für Chris nur Mittel zum Zweck. Er verkaufte sein Baby, löste im Alter von 22 Jahren ein One-Way-Ticket nach Los Angeles und heuerte beim Design-Studio "International Automotive Design Westcoast" an, wo er wieder an Studien für verschiedene Automobil-Hersteller bastelte, darunter 1991 den Toyota Avalon. "Das war ein außergewöhnliches Auto, ein viertüriges Cabrio, dessen Verdeck sich schließt, wie eine Blüte".
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Januar 2016