Mit Platz und Praktikabilität will Ford die Kunden locken. Obwohl der Ka+ mit einer Länge von 3.93 Metern kürzer ist, als der Sandero und der Rio, bietet er aufgrund des Radstandes von 2.49 Metern tatsächlich jede Menge Raum. Das hat eine erste Sitzprobe gezeigt. Selbst in der zweiten Reihe können es sich Erwachsene jenseits der 1,90 Meter bequem machen, ohne das ihnen der Dachhimmel auf den Kopf fällt. Da hilft natürlich das hochbauende Crossover-Konzept. Zaubern können aber auch die Interieur-Designer nicht. Der Kofferraum ist mit 270 Litern nur durchschnittlich groß.
Neupositionierung des Fiesta
Der erste Qualitätseindruck des neuen Hoffnungsträgers, der in Indien gebaut wird, war durchaus zufriedenstellend. Das Cockpit besteht zum größten Teil aus Hartplastik. Wer großzügig unterschäumte Flächen erwartet, ist in diesem Segment ohnehin falsch. Die Instrumente sind übersichtlich angeordnet und die Sitzposition in Ordnung. Insgesamt 21 Ablagen sollen den Insassen helfen, ihren Krimskrams zu verstauen. Eine pfiffige Idee ist die integrierte Halterung, die das Handy oder ein portables Navigationsgerät fixiert. Praktisch kann die Konkurrenz auch. Deswegen verspricht Ford eine Fahrdynamik, die an die des Fiesta heranreicht. Ob das aber in diesem rationellen Segment genügt, wird sich herausstellen.
Die Neu-Positionierung des kleinen Ford als praktikabler Preisbrecher hat auch Konsequenzen für den neuen Fiesta. "Wir wollen unsere Position im B-Segment verändern, um allen Käufern gerecht zu werden", erklärt Rodelante de Ward den Domino-Effekt bei den Klein- und Kompaktwagen. Nachdem der Ka+ als Preisbrecher-Einstiegsmodell die kostenbewussten Autofahrer und Fahranfänger abholen soll, wird der Fiesta nun höher positioniert und soll als Premium-Abfangjäger dem Golf Konkurrenz machen.
Autor: Wolfgang Gomoll, Köln Stand: 08.06.2016
Fotos: press-inform / Ford
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 08. Juni 2016